Nistkästen und Überwinterungshilfen für Igel, Fledermäuse und Hummeln

In den letzten Jahrzehnten beobachten Naturschützer einen erschreckenden Rückgang der Artenvielfalt. Etliche Tiere, die es früher zuhauf gab, kämpfen heute ums Überleben. In vielen Fällen ist ihr größter Feind der Rückgang der Lebensräume.

Wann haben Sie das letzte Mal einen Igel gesehen? Keinen überfahrenen, sondern einen lebenden? Wie sieht es mit Fledermäusen aus? Mit Marienkäfern, Hummeln und Wildbienen? Von den 46 Hummelarten in Deutschland stehen bereits sechszehn auf der Roten Liste der bedrohten Arten, einige sind so gut wie ausgestorben. Auch andere Nützlinge kämpfen ums Überleben. Der häufigste Grund dafür: Deutschland ist zu ordentlich.

Deutschland ist zu ordentlich

Igel sind überwiegend nachtaktiv. Tagsüber und im Winter verkriechen sie sich. Zum Überleben brauchen Sie Laubhaufen, Holzstapel oder ähnliche „Unordnung“.

Aufgeräumte, vom Unterholz befreite Wälder, klar strukturierte landwirtschaftliche Monokulturen ohne „wilde“ Grünstreifen, und Gärten mit gepflegten Rasenflächen und akkurat gestutzten Hecken: Was für die menschliche Bewirtschaftung praktisch und für das menschliche Auge angenehm ist, ist für Kleintiere und Insekten oft ein Drama.

Hier können Gartenbesitzer viel Gutes tun, um Lebensräume und damit kleine Oasen für Kleintiere zu schaffen. „Unordentliche“ Bereiche im Garten, unterschiedliche Trachtpflanzen und künstliche Nist- und Wohnhöhlen helfen Hummeln, Fledermäusen, Igeln und anderen Nützlingen beim Nistbau und bei der Überwinterung.

 

Igel halten Winterschlaf

Igel sind nachtaktiv und halten Winterschlaf. Für die winterliche Ruhezeit suchen sie sich einen geschützten, gut isolierten Platz. Gerne verkriechen sie sich etwa unter Holzstapeln oder Reisighaufen. Mit Laub, trockenem Gras, Heu oder Stroh isolieren sich Igel ihre Winterhöhle selbst. Manchmal treffen die Vielstachler eine unglückliche Wahl und suchen sich ihr Winterdomizil beispielsweise im Holzstapel, der für ein Funken- oder Sonnwendfeuer bereitsteht. Mit dem Bereitstellen sicherer Alternativen lässt sich dieses Risiko für die Igel verringern.

Tipp: Igelhäuser und Körbe

Igel-Iglu

Dieses Korb-Iglu bietet Igeln (und anderen Kleinsäugern) einen sicheren Unterschlupf. Die Halbkugel ist aus lackiertem Stahlgitter gefertigt und mit Weidenruten, Unterholz und Tarnmoss gedeckt. Dieses naturnahe Design lässt das Igel-Iglu im Garten fast unsichtbar werden.

Das Igel-Iglu ist 59 x 53 x 22 cm groß und wiegt rund 1,5 kg. Das halbrunde Dach ist wasserdicht und bietet so einen guten Wetterschutz. Der kleine, tunnelförmige Eingang hält Dachse und Hunde ab - sind diese Räuber allerdings rabiat genug, dann können sie die Igelhöhle umkippen, wenn diese nicht am Boden befestigt ist.

Das Iglu hat keine Bodenplatte und ist (trotz des winterlich anmutenden Namens) hauptsächlich als sicherer Rückzugsort für den Sommer konzipiert. Wird das Iglu mit zusätzlichem Laub und Unterholz bedeckt und damit besser isoliert, dann kann es auch als Überwinterungshilfe verwendet werden.

Woid Herz XXXL Igelhaus mit Labyrintheingang und Rattenklappe

Igelhaus aus stabilem 20mm starken Kiefernholz mit Boden, abnehmbaren Dach, speziellem Labyrintheingang und Rattenklappe. Info zur Rattenklappe: Die Klappe ist eine Pendeltür, sie geht nach innen und nach außen gleich auf. Den Igel stört diese Bewegung nicht, die Ratten jedoch schrecken davor zurück.

vidaXL Holz Igelhütte mit Labyrintheingang

Dieses speziell entworfene Winterquartier eignet sich perfekt für Igel und andere kleine Tiere, die einen Unterschlupf für ihren Winterschlaf suchen. Es kann auch als Futterhaus genutzt werden. Das aus massivem Tannenholz gefertigte und mit einem polyersterbezonen Dach (wasserbeständig) versehene Häuschen ist robust und wetterbeständig. Das Igelhaus hat einen Labyrinth-Eingang, um das Eindringen von Katzen zu verhindern. Das Dach kann angehoben werden.

XXXL Igelhaus

Dieses Igelhaus besteht aus zweifache imprägnierten stabilen Fichtenholz. Zum Schutz der Bewohner hat es einen Labyrintheingang und eine Rattenklappe. Das Dach besteht aus einer wasserfesten, witterungsbeständigen Siebdruck-platte und kann geöffnet werden. Maße: 80cm x 40cm x 32cm

Wildlife World HH7 Hogilo Igelhaus

Dieses Igelhaus bietet Igel einen dauerhaften und sicheren Unterschlupf.

Ausreichend Platz für Hummeln

Durch ihr Gewicht und ihren Pelz sind Hummeln im Gegensatz zu Bienen auch bei mäßig gutem Wetter und bei niedrigen Temperaturen unterwegs. Das macht sie zu wichtigen Bestäubern früh blühender Pflanzen sowie „komplizierter“ Blüten wie die von Tomaten oder Erdbeeren: Erst Hummeln sorgen für perfekte Erdbeeren.

Hummelkästen müssen groß genug sein, um einem ganzen Hummelvolk Platz zu bieten.

Das Schwinden der Lebensräume macht auch Hummeln zu schaffen: Sechzehn einheimische Arten stehen auf der Roten Liste. Hummeln gehören zu den staatenbildenden Insekten – die Entwicklung und Vermehrung von Hummeln folgt dabei dem Jahreskreis. Im Gegensaz zu Bienen überwintern nur die Hummel-Königinnen. Bereits im März suchen sich diese eine geeignete Bruthöhle zum Ablegen ihrer Eier und zur Gründung eines neuen Staats. Das kann ein unbewohntes Mauseloch sein, Ritzen in Bruchsteinmauern, ein Briefkasten oder ein spezieller Hummelkasten.

Wichtig bei künstlichen Nisthilfen ist eine ausreichende Größe – immerhin muss ein ganzes Hummelvolk (je nach Art zwischen 50 und 600 Einzeltiere) darin Platz finden. Die oft empfohlene „Blumentopfmethode“ (einen umgedrehten Blumentopf eingraben) ist ungeeignet, weil die Hummeln bei jedem Verlassen ihres Nests eine kräftezehrende Flugakrobatik aufführen müssen, um den Ausgang zu finden.

Im Hummelkasten muss sich bereits geeignetes Material befinden, aus dem die Hummel ihre Nestkugel fertigen kann. Das können Moos, Pflanzenfasern, Mäusehaare oder bei künstlichen Nisthöhlen auch spezielle Polsterwolle sein (auf keinen Fall Watte; die Hummeln erdrosseln sich in den dünnen Fäden!).

Fledermäuse mögen es eng und kuschlig

Alle 24 in Deutschland heimischen Fledermausarten gelten als gefährdet.

Fledermäuse sind nicht unbedingt Sympathieträger, und viele Menschen haben ausreichend Schauergeschichten gehört, um regelrecht Angst vor den nachtaktiven Seglern zu haben. Dabei entsprechen weltweit nur drei der rund 900 Fledermausarten dem Klischee des spitzzahnungen Blutsaugers – keine dieser Vampirfledermäuse ist in Europa heimisch.

Alle vierzig europäischen Fledermausarten sind beachtliche Insektenfresser – eine einzelne Zwergfledermaus kann pro Nacht zwischen 1000 und 2000 Mücken vertilgen, eine Wasserfledermaus frisst zwischen April und Oktober rund 60.000 Insekten. Fledermäuse im Garten sind damit besser als jeder Mückenstecker. Durch den massiven Einsatz von Pestiziden fehlt vielen Fledermäusen die Nahrungsgrundlage.

Alle zweiundzwanzig in Deutschland lebenden Fledermäuse gelten als gefährdet- und alle stehen unter Naturschutz. Fledermäuse zu fangen, zu verletzen oder zu töten, ist ebenso verboten wie die Zerstörung ihrer Brut- und Ruhestätten – je nach Bundesland werden bei Verstößen Bußgelder bis 65.000 Euro fällig. Die genauen Beträge können im Bußgeldkatalog Fledermaus nachgeschlagen werden.

Fledermaushöhlen haben schmale Schlitze als Einfluglöcher.

Mit dem Ansäen spezieller Fledermaus-Blumenmischungen aus nachtblühenden Wildblumen und -kräutern erleichtern Sie Fledermäusen das Leben (weil die Blumen von nachtaktiven Insekten besucht werden). Mit Fledermauskästen bieten Sie ihnen Lebensräume, die sicherer sind als der selten benutzte Rolladenkasten oder der Fensterladen.

Fledermäuse mögen es eng und kuschlig – Fledermauskästen sind daher entsprechend konstruiert und ähneln einem umgedrehten Toaster: Ein bis zwei schmale Spalten, die von unten angeflogen werden.

Achten Sie bei der Wahl des Standorts auf einen ruhigen Ort ohne allzu viel Hektik oder Verkehr, idealerweise wettergeschützt und im Halbschatten. An der prallen Sonne heizen sich die engen Höhlen mitunter unangenehm stark auf, und die Fledermäuse bleiben aus. Insgesamt sind Fledermäuse sehr standorttreu: Wenn sie Ihren Kasten einmal akzeptiert und bezogen haben, dann bleiben sie für gewöhnlich auch.

Tipp: Quartiere für Fledermäuse

Fledermaushöhle im Batman-Design

Die Schwegler-Nisthöhle für Fledermäuse ist aus grauschwarzem Holzbeton gefertigt und an einer der Innenseiten mit einer geriffelten Holzwand verkleidet. Die Fledermäuse haben dadurch die Wahl, ob sie sich auf der Holzwand oder der (kühleren) Holzbetonwand aufhalten.

Die Frontseite mit dem Fledermausemblem lässt sich über zwei Vorreiber (Flügelgriffe) einfach öffnen und nach unten klappen. Das erleichtert die Reinigung des Fledermauskastens.

Mit einem Eigengewicht von neun Kilo ist der 27 x 14 x 43 cm große Kasten sehr schwer - ziehen Sie das bei der Wahl der Aufhängestelle in Betracht. Ein Aufhängebügel und ein Aluminiumnagel werden mitgeliefert. Durch die halbrunden Bögen in der Rückseite lässt sich der Kasten gut an einem Baum anbringen ohne hin und her zu schaukeln.

Fledermaushöhle für Kleinfledermäuse

Diese Fledermaushöhle aus Holzbeton hat eine verkleinerte Einlassöffnung zum Schutz gegen Freßfeinde. Die Vorderwand läßt sich zur Kontrolle und Reinigung abnehmen. Im Lieferumfang sind Auhängebügel und Alunagel enthalten. Die Höhle hat eine Höhe von 36 cm und einen Außendurchmesser von 16 cm.

Wildgärtner® Freude Fledermausquartier

Die natürlichen Verstecke für die unter Naturschutz stehenden Fledermäuse werden immer weniger. Werden auch Sie aktiver Umweltschützer und bieten Sie den kleinen Säugetieren ein Quartier an. Das Fledermausquartier schützt die kleinen Tiere vor Sonneneinstrahlung, Witterungseinflüssen und niedrigen Temperaturen. Der schmale Eingangsschlitz bietet außerdem Schutz vor Fressfeinden, wie Greifvögeln.   Tipps zur Standortwahl und Handhabung Das Fledermausquartier sollte frei anzufliegen sein und es sollten keine Äste vor das Anflugbrett ragen. Es sollte in einer Höhe von mindestens 4 Metern hängen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Am besten oben und unten mit einer Schraube oder einem Nagel an einer Hauswand und einem Baum befestigen, damit es auch bei starkem Wind sicher hält. Verlängern Sie die Lebensdauer des Unterschlupfes durch einen Anstrich mit Leinöl oder eines anderen natürlichen Holzschutzes.

Gardigo Fledermauskasten aus Holz

Rustikal wirkender Fledermauskasten aus naturbelassenem Holz. Der Nistkasten für Fledermäuse ist geschützt vor Luftzug, dunkel und bietet Platz für unterschiedlich große Fledermäuse.

 

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