Noch 24 Tage: Die schönsten Adventskalender

Adventskalender sind seit dem 19. Jahrhundert Teil des christlichen Vorweihnachtsrituals. Mit Geschichten, Bildern oder Schokolade sollen sie die Vorfreude auf Weihnachten steigern und die Wartezeit verkürzen.

Je jünger man ist, desto länger dauert es bis Weihnachten. Genaugenommen dauert es ewig, vor allem, wenn Zahlen noch ein eher abstrakter Begriff sind. „Noch 18 Tage“ – was bitte heißt denn das? Ein Adventskalender mit einem bunten Bild, in dem sich Türchen öffnen lassen – das hingegen ist auch für kleine Kinder be-greif-bar.

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Die Arche Noah segelt in Richtung Weihnachten

Jedes Jahr, irgendwann so ungefähr zwischen dem Fall der letzten Blätter und dem des ersten Schnees, gab es den magischen Tag, an dem die Arche Noah an der Holzwand hinter unserem Esstisch auftauchte. Das bunte, auf Karton gedruckte Schiff, signalisierte: Bald ist Weihnachten.

Müsste ich entscheiden: Noah wäre noch immer mein Held des Alten Testaments.

Mehr oder weniger bald … Denn die Arche Noah hatte exakt vierundzwanzig Fenster, Türen und Bullaugen, die sich öffnen ließen und den Blick auf ein kleines Bildchen freigaben. Die Bildchen waren nicht das Besondere – das Besondere waren die Geschichten, die zu den Bildern gehörten, und die von Mutter oder Vater und später auch von uns Kindern abends vorgelesen wurden – eine Viertelstunde, die der ganzen Familie gehörte.

Es waren Bibelgeschichten, die in eine fast magische Welt entführten, und manche sind mir ziemlich nachhaltig in Erinnerung geblieben (und als Erwachsene frage ich mich manchmal, ob sie pädagogisch wirklich so geeignet waren …): Jona, der vom Wal verschluckt wird. Lots Frau, die zur Salzsäule erstarrt. Abraham, der bereit ist, seinen einzigen Sohn zu opfern. Und natürlich Noah, der auf seiner Arche alle Tiere der Welt rettet. (Außer die Dinosaurier. Und die Einhörner. Aber das ist eine andere Geschichte.) Noah war mein Held des Alten Testaments (immerhin hat er die Pferde gerettet!).

Hinter dem letzten Türchen, dem großen Tor, durch das die vielen Tiere in den Bauch der Arche gelangt waren, lag das Christkind in der Weihnachtskrippe – die einzige neutestamentarische Geschichte beendete das lange Warten auf Weihnachten, auf den Weihnachtsbaum und die Geschenke.

Strohhalme und Kriegspropagande: Adventskalender im Wandel der Zeit

Die Ursprünge des Adventskalenders liegen in einfach Zählhilfen, wie sie Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlich wurden: Kreidestriche an der Wand, Abreißkalender, von denen jeden Tag ein Blatt entfernt wurde, oder Adventskerzen, die täglich bis zu einer bestimmten Markierung abgebrannt wurden.

Einen günstigen, traditionellen und zugleich außergewöhnlichen Adventskalender „basteln“ Sie mit 24 Strohhalmen für die Krippe.

Ursprünglich aus einer lutherischen Sitte stammend gehörten Adventskalender bald zum festen Vorweihnachtsinventar auch in katholischen Haushalten. Typisch katholisch ist beispielsweise die Variante mit den vierundzwanzig Strohhalmen, von denen jeden Tag einer in die (noch leere) Weihnachtskrippe gelegt wurde, um es dem Jesukind bequem zu machen, wenn es am 24. Dezember in die Krippe gelegt wurde.

 

Bis etwa 1920 zeigten Adventskalender überwiegend biblische und/oder idyllische Motive: Verschneite Landschaften und Heiligengeschichten. Ab den Zwanzigern bekamen sie zunehmend profanere Konkurrenz: Die Kalender zeigten nun moderne Verkehrsmittel wie Eisenbahnen, Flugzeuge und Autos, und richteten sich vermehrt an ein männliches Publikum.

Täglich eine kleine Überraschung: Eigentlich ein Jammer, dass es Adventskalender nur im Advent gibt … FOTO: Erika Schlese

Bastel- und Mitmachkalender kamen vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in Mode: Als wenig subtiles Propagandamittel wählten Verlage für ihre Adventskalender Motive aus dem Kriegsalltag und der Front.

Ergänzt wurden solche Kalender mit nationalsozialistische Liedern, Bastelanleitungen für Weihnachtsschmuck in Form von Runen und Sonnenrädern, Geschichten zur Ahnen- und Sippenforschung und Rezepten, die den Gegebenheiten des Krieges angepasst waren (Backrezepte kamen ab 1943 ohne Fett und Eier aus …).

In Amerika hatten Engel keine Flügel

So wie der Weihnachtsbaum ist auch der Adventskalender eine deutsche „Erfindung“ – heimkehrende Soldaten brachten ihn nach dem Krieg nach Amerika. Nachdem das Magazin „Newsweek“ 1953 ein Foto des Eisenhower-Enkels mit einem Adventskalender zeigte, stieg die Nachfrage rapide an.

Adventskalender zum Selberfüllen können jahrelang verwendet werden und gehören oft zum Familien-Weihnachtsinventar. FOTO: Erika Schlese

Der Kalender „White House“ wurde 1954 zum Verkaufsschlager – wenig christlich war das zentrale Motiv des Weißen Hauses von Planwagen, Cowboys und eleganten amerikanischen Wagen umgeben.

Speziell für den ausländischen Markt passten deutsche Kalenderverlage ihre Motive an: Statt Weihnachtsbaum mit Maria und Jesukind zeigte die amerikanische Variante einen brennenden Kamin. Amerikanische Engel bekamen keine Flügel – warum sie ihnen verwehrt blieben, ist unklar.

Etwa zeitgleich mit der Eroberung des amerikanischen Markts wurde der Adventskalender in Europa zum Massenprodukt. Neben Bildern und Geschichten waren sie zunehmend häufiger mit Schokolade und anderen Süßwaren gefüllt.

Bier und Hundekekse – Adventskalender heute

Heute gibt es Adventskalender für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel, und der „Kalender“ wird längst nicht mehr nur von Buchverlagen angeboten: Im Getränkemarkt finden sich Adventskalender mit vierundzwanzig verschiedenen Bier- oder Whisky-Sorten, im Gartencenter sind es Tulpenzwiebeln, im Drogeriemarkt Parfum und Hautcreme.

Fast wie Weihnachten: Gleich zwei selbst gebastelte Adventskalender im Treppenhaus! Einmal (schokoladiges) Glück in Tüten, einmal die peinlichsten Familienbilder der letzten Jahre – Schockmomente gut dosiert …

Sogar der Tierhandel hat den Trend aufgegriffen – hier bekommen Tierbesitzer für ihre vierbeinigen Lieblinge Kalender mit Hundekuchen und Katzenspielzeug. Wer kein eigenes Tier hat, kann einen Adventskalender für Wildvögel einrichten.

Große Freude bringen auch selbt gebastelte und individuell gestaltete Adventskalender – ob sie mit selbst gebackenen Plätzchen gefüllt werden, mit verbalen Aufmunterungen, mit Gutscheinen für kleine Aufmerksamkeiten oder mit den vierundzwanzig peinlichsten Bildern aus dem Familienalbum, bleibt dabei der Fantasie überlassen.

Virtuelle Adventskalender sind eine eher moderne Variante – als Hörbücher, Musik oder Bildschirmschoner finden Sie sich zuhauf im Internet. Eine schöne Idee sind „umgekehrte“ Adventskalender karitativer Einrichtungen: Jeden Tag wird eine kleine Spende (Kleidung, haltbare Lebensmittel, Spielzeug, etc.) in eine Box gelegt, welche an Weihnachten einer gemeinnützigen Einrichtung gespendet wird.

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Adventskalender bringen Freude in den Alltag. Genau genommen sollte man sie das ganze Jahr über benutzen.

Die schönsten Adventskalender

Adventskalender zum Befüllen

Adventskalender zum Befüllen
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24 Adventskalender-Säckchen zum Befüllen

24 Adventskalender-Säckchen zum Befüllen
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Adventskalender zum Befüllen, Jute

Adventskalender zum Befüllen, Jute
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DIY Adventskalender zum Befüllen, Motiv Nussknacker

DIY Adventskalender zum Befüllen, Motiv Nussknacker
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Holz-Klammern für Adventskalender

Holz-Klammern für Adventskalender
Die 24 Holz-Klammern für einen selbstgemachten Adventskalender sind mit den Zahlen von 1 bis 24 beschriftet. Auf den Klammern sind kleine Rentierköpfe mit grünen und roten Mützen sowie Weihnachtsbäume befestigt.
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Adventskalender Winterdorf aus Holz (beleuchtet)

Adventskalender Winterdorf aus Holz (beleuchtet)
Dieser liebevoll gestalteter Adventskalender verzaubert Jung und Alt. Man kann ihn mit kleinen Süßigkeiten oder Ähnlicheszum befüllen. Die oberer Etage des Adventskalenders wird von mehrere LED's indirekt beleuchtet.
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Adventskalender Winterlandschaft

Adventskalender Winterlandschaft
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Adventskalender „Elch“

Adventskalender „Elch“
Dieser niedliche Elch aus bunt lackiertem Holz enthält 24 kleine Schubladen, die mit Süßigkeiten oder kleinen Überraschungen gefüllt werden können.
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Adventskalender Rentierschlitten

Adventskalender Rentierschlitten
Der Weihnachtsmann lässt die beiden Rentiere mit Glöckchen am Hals, einen schweren Schlitten voller Geschenke bringen. Gut das jeden Tag eines von 24 Türchen geöffnet wird, denn dadurch wird dieser toll verzierte Adventskalender immer leichter.
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Adventskalender für Katzen

Adventskalender für Katzen
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Effol Pferde Adventskalender für echte Pferde

Effol Pferde Adventskalender für echte Pferde
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