Busfahrer Martin will nicht, dass Claudia in seinen Bus steigt. Reingucken – das erlaubt er der korpulenten Dame. Einsteigen – kommt nicht in Frage. Niemand ergreift Partei für die diskriminierte Dicke. Mal ganz ehrlich: Niemand im Bus möchte, dass sie einsteigt. Denn Claudia ist ein Breitmaulnashorn und wiegt gut und gerne zweieinhalb Tonnen. Sie ist riesig und wirkt viel größer als die Nashörner, die man sonst so im Zoo sieht. Das muss am Zaun liegen, oder, richtiger, am Fehlen des Zauns.
Auf irgendeine ominöse Weise lässt der Zaun die Nashörner im Zoo schrumpfen. Sicher verstaut – meistens in direkter Nachbarschaft zu den Elefanten – wirken sie viel kleiner als im Serengetipark Hodenhagen. Denn hier gibt es keinen Schrumpfzaun, das Nashorn ist nur eine Armlänge entfernt und leckt Krumen vom Trittbrett des Buses. Claudias Kopf füllt fast die ganze Bustüre; selbst wenn sie wollte, käme sie nicht durch die Tür. Zumindest nicht, ohne diese zu ruinieren.
Giraffe „Katja“ frisst Zwiebeln und Paprika
Katja hat es leichter. Mit ihrem langen, schlanken Hals ist die junge Giraffendame gegenüber dem Nashorn klar im Vorteil. Neugierig inspiziert sie den Bus, ganz besonders das, was Busfahrer Martin in seinem Körbchen mitgebracht hat. Der verteilt Frühlingszwiebeln, halbe Äpfel, Bananen und sogar Paprikaschoten an seine Passagiere. Mit langer Zunge angelt Katja die dargereichten Gaben aus Kinderhänden. Wenig wählerisch verschlingt sie alles, das man ihr anbietet. Das ist eher ungewöhnlich für eine Giraffe.
„Giraffen sind Feinschmecker und haben individuelle Futtervorlieben“, erklärt der Busfahrer. „Jede von ihnen bevorzugt andere Sachen. Manche lieben Äpfel, andere fressen mit Begeisterung Zwiebeln.“ Zwiebeln verfüttere er übrigens am liebsten, erzählt Martin im Vertrauen. Warum? „Was glauben Sie wohl, was die Giraffen davon für einen Mundgeruch bekommen, und wie das die Gäste im nächsten Bus freut!“, meint er augenzwinkernd. Mit Witz und Charme führt er seine Bustour durch die Freigehege im Serengetipark Hodenhagen. Und auch wenn man nicht alles ganz ernst nehmen sollte, was er erzählt, so vermittelt der fröhliche junge Mann doch eine ganze Menge Wissenswertes über die Tiere im Park.
Touren mit dem Bus oder mit dem eigenen PKW
Wer den Park lieber auf eigene Faust erkundet, kann das mit dem eigenen PKW tun. Der Vorteil: Sie können das Tempo der Tour selbst bestimmen und bei den Tieren anhalten, die Sie besonders interessieren. Der Nachteil: Sie bekommen keine Park- Anekdoten zu hören, und falls die Affen einen schlechten Tag haben und Ihnen die Scheibenwischer abmontieren, dann ist das alleine Ihr Problem. Der Serengetipark übernimmt für solche Schäden nämlich keine Haftung.
Aussteigen ist sowohl bei der Bus- als auch bei der Autotour nur im Streichelzoo und am Elefantengehege erlaubt. Überall sonst gilt: Türen und Fenster bleiben zu, und nein, der Bär wird nicht gestreichelt, auch wenn er so freundlich und plüschig aussieht.
Dasselbe gilt natürlich für die Raubkatzen, die ebenfalls in den großen Freigehegen im Serengetipark leben. Eine ganze Gruppe Löwen lagert direkt neben der Straße und indische Tiger geben träge schlendernd den Weg für den Bus frei. Noch nicht lange im Park ist eine Gruppe weißer Löwen – die Tiere, denen das Farbpigment fehlt, gelten vielen afrikanischen Stämmen als heilig.
Serengetipark Hodenhagen: Dschungelsafari, Affenwelt und Freizeitpark
Neben der Tour durch die Freigehege gibt es im Serengetipark noch eine Menge anderer Dinge zu sehen und zu erleben. Ein bisschen Indiana-Jones-Feeling kommt bei der Dschungelsafari im offenen Jeep auf. In vollem Karacho geht es dabei durch den „Urwald“, und auch wenn die versprochenen „heißen Spezialeffekte“ eher lauwarm sind, so ist die (übrigens im Eintrittspreis inbegriffene) Tour doch ihre Zeit wert. Nasswerden riskieren Sie dabei allerdings.
In der Affenwelt schlendern Sie direkt durch die Gehege und begegnen den Tieren hautnah. Manchmal sogar im wahrsten Sinn des Wortes, denn wer sich neben einem Affen auf die Bank setzt, der muss mit dem freundlich aber bestimmt vorgebrachten Angebot rechnen, dass ihm der Kopf gelaust wird.
Rund vierzig Attraktionen erwarten Besucher der Freizeit- und der Wasserwelt: Trampolin, Karussel, Achterbahn und Hochseilgarten sind einige davon. In der Aquawelt werden Touren mit dem Florida-Airboat angeboten; in der Hauptsaison (Anf. Mai bis Ende Aug.) gibt es zudem mehrmals täglich unterschiedliche Shows.
The Cosy Home
The Cosy Home* ist eine gemütliche Pension mit großem Garten, sehr schönen und individuell gestalteten Zimmern und einem leckeren Frühstück. An der Rezeption kann man Elektrofahrräder für einen Ausflug in die Umgebung ausleihen.Hotel Heide Kröpke
Das Hotel Heide Kröpke* bietet geräumige Zimmer in ruhiger Lage. Das Frühstück ist sehr gut und umfangreich. Herrlich entspannen kann man in dem Wellnesscenter mit Sauna und Swimmingpool. Empfehlenswert ist auch das Restaurant. Es bietet eine abwechslungsreiche und leckere Küche,Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Serengetipark Hodenhagen
Bei diesem breit gefächerten Angebot vergeht ein Tag im Serengetipark rasch und auf angenehme Weise. Insgesamt bietet der Serengetipark Hodenhagen seinen Besuchern ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auf der Website des Parks findet man weitere Informationen zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Services.
Für weitere Ausflüge in der Region empfehlen wir den „3in1-Reiseführer Lüneburger Heide“ von Jan Brockmann und den offiziellen Ausflugsführer von Hit-Radio Antenne: „100 Dinge, die man in in Niedersachsen getan haben muss„.