Hühner brauchen einen sicheren, trockenen Hühnerstall, um die Nacht zu verbringen. Mehr dazu erfahren Sie in den Grundregeln und Tipps für den Bau eines Hühnerstalls und in der Libellius-Kaufberatung „Kleinere Hühnerställe mit Auslauf“. Den Tag verbringen Hühner lieber im Freien – auch im Winter und bei mäßig gutem Wetter.
Sorgen Sie für einen sicheren, sauberen Auslauf mit Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Ihre Hühner werden es Ihnen danken: Mit Gesundheit, Robustheit und Legefreude.
Wie viel Auslauf braucht ein Huhn?
So viel wie möglich. Als Faustregel gelten zehn bis zwanzig Quadratmeter pro Huhn. Feste Ausläufe sollten größer sein als mobile Ausläufe. Zwergrassen sind aktiver als große, schwere Hühner und brauchen trotz der geringeren Größe mehr Auslauf.
Hühner sind nicht sonderlich anspruchsvoll und kommen auch mit wenig Platz zurecht. Bieten Sie Ihnen dennoch so viel Platz wie es Ihr Grundstück ermöglicht.
Das schont auch den Auslauf: Da Hühner gerne scharren, hat die Grasnarbe an intensiv genutzten Stellen keine Chance. Zu kleine Ausläufe verwandeln sich rasch in Staub- und Schlammwüsten.
Hühner halten sich gerne in Stallnähe auf
Hühner sind von Natur aus neugierig und erkunden ihr Umfeld. Zugleich sind sie scheu und vorsichtig und bleiben gerne in der Nähe ihres Stalls und ihrer Artgenossen.
Aufgrund dieses Verhaltens wird der Bereich in Stallnähe am meisten strapaziert. Hier ist am meisten „Verkehr“, es wird am meisten gescharrt, und es fällt am meisten Kot an.
Die Grasnarbe kann sich hier schlecht halten; an Regentagen entsteht schnell Schlamm. Um das zu verhindern, sind mobile Ställe und/oder mobile Ausläufe eine gute Lösung.
Bei fest stehenden Hühnerställen können Sie den Boden im Stallbereich befestigen. Dafür eignen sich Stallmatten, Pflastersteine, Rasengittersteine, Holzschnitzel oder Sand.
Einen großen Auslauf werden die Hühner nur nutzen, wenn sie auch in größerem Abstand zum Stall eine Rückzugsmöglichkeit haben.
Einheimische Büsche und Hecken sind dafür hervorragend geeignet – viele davon, wie Schwarzer Holunder oder Beerensträucher bieten den Hühnern zusätzliches Futter (was Sie beim Einzäunen eines Areals bedenken sollten, wenn Sie Ihre Johannisbeeren nicht mit Ihren Hühnern teilen möchten).
Aber auch künstliche Unterstände werden von Hühnern gerne genutzt – die Tiere sind durchaus kreativ.
Auch im Auslauf sollten die Hühner jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben. Stellen Sie an einem gut erreichbaren, ungefährlichen Platz einen Wasserspender auf. In einem großen, abwechslungsreichen Auslauf, der vielleicht sogar den Komposthaufen umfasst, finden Hühner einen Teil ihres Futters selbst. Eine gut zugängliche Futterstelle (idealerweise überdacht) im Freien ist dennoch praktisch – nicht nur für die Hühner, sondern auch für Sie. Wetterfeste Futterautomaten sind hier eine gute Lösung.
Möglichkeiten für einen Hühnerauslauf
Früher war es üblich, dass Hühner frei auf dem Gelände eines Bauernhofs herumstreiften und sich weitgehend selbst ernährten. Das sieht man heute nur noch in sehr dünn besiedelten ländlichen Gebieten, und selbst dort ist das Leben für Hühner durch den zunehmenden Straßenverkehr gefährlich geworden.
Wenn Sie Ihre Hühner nicht nur mit Warnschildern und Sicherheitswesten (kein Scherz: Die gibt es!) schützen wollen, brauchen Sie einen Geflügelzaun, der die Hühner drinnen und die Gefahr draußen hält. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Mobile Freigehege für Kleintiere
- Gehege mit Dach oder Überspannung (Voliere)
- Mobiler Zaun
- Fester Zaun
Mobile Freigehege für Kleintiere
Wenn Sie nur wenige Hühner und noch weniger Platz haben, sind Freigehege für Kleintiere eine Möglichkeit, den Hühnern wenigstens ein paar Quadratmeter Auslauf zur Verfügung zu stellen. Keine Ideallösung, aber besser als nichts. Diese Freigehege lassen sich unkompliziert umstellen, wenn ein Bereich abgefressen ist.
Bedenken Sie beim Kauf, dass nicht jedes Kleintiergehege automatisch auch für Hühner geeignet ist, denn im Gegensatz zu Kaninchen können Hühner fliegen. Mehr oder weniger.
Für schwere Brahmas reicht ein gut kniehoher Zaun – agile Rassen wie der Altsteirer lassen sich hingegen auch von einem Zwei-Meter-Zaun kaum aufhalten. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf, ob ein oben offener Kleintierauslauf mit einer Höhe von 60 bis 100 Zentimetern für Ihre Hühner ausreicht.
Lesetipp: Der Libellius-Ratgeber zur Hühnerhaltung
Wählen Sie für aktive, flugfreudige Hühner einen höheren Zaun oder einen Auslauf mit Abdeckung. Letzteres hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Hühner auch vor Raubvögeln (und marodierenden Katzen) geschützt sind.
Große Gehege und Volieren mit Dach oder Überspannung
Ein Gehege mit Dach oder Überspannung bietet Ihren Hühnern den besten Schutz vor Raubvögeln, Füchsen und Mardern. Bei entsprechender Größe ist es auch als Dauerauslauf geeignet. Sorgen Sie in einem Gehege mit Gitterdach für einen Unterstand mit blickdichtem Dach.
Mobile und feste Zäune
Feste Zäune aus Metall oder Holz sind eine langfristige, oft sehr formschöne Lösung für einen Hühnerauslauf. Einmal gebaut brauchen sie wenig Wartung und Pflege.
Mobile Weidezäune eignen sich perfekt für die Wechselweidehaltung. Sie lassen sich schnell und flexibel auf- und abbauen und bieten einen guten Schutz vor Fuchs, Marder und Katze.
Mehr dazu in der Libellius-Kaufberatung „Sicherheit für freilaufende Hühner – Weidezäune und Elektrozaungeräte„. Dort erfahren Sie auch, wie Sie Ihre Hühner mit Warnschildern und Sicherheitswesten zusätzlich schützen können.
Info: Viele weitere Informationen und Kaufberatungen zum Thema Hühnerhaltung finden Sie in unserer Rubrik Hühner.