Für den Ausflug an den Baggersee oder die gemütliche Paddeltour auf einem ruhig fließenden Fluss braucht es kein Profi-Boot – hier reicht auch ein einfaches Schlauchboot, um Spaß zu haben.
Jedes Jahr im Frühsommer bieten Discounter günstige Schlauchboote im Sonderangebot an. Für Wildwasserausflüge taugen diese Billigboote nicht – für einen, zwei oder auch mehrere Sommer am Baggersee sind sie aber durchaus brauchbar.
Dösen, Rudern oder Paddeln? Welches Schlauchboot ist das richtige für mich?
Überlegen Sie vor dem Kauf, wo, wofür und wie oft Sie das Boot voraussichtlich benutzen möchten. Wer einfach nur eine „Luftmatratze mit Rand“ möchte, um beim Dösen auf dem Wasser nicht nass zu werden, für den ist vor allem eins ausschlaggebend: Eine ausreichende Länge und Breite, um sich gemütlich hinzulegen.
Zum Rudern auf Seen eignen sich Schlauchboote mit zwei oder vier Halterungen für die Paddel. Weil der Ruderer sich gegen die Blickrichtung fortbewegt, sieht er nicht, wo er hinrudert und kann leicht einen Schwimmer oder ein anderes Boot rammen. Auch wenn das mit der weichen Schlauchboothülle nicht weh tut – der meist sehr volle Nichtschwimmerbereich im Baggersee ist für Schlauchboote tabu, selbst wenn es nicht offiziell verboten ist.
Wer ein solches Boot auf dem Fluss verwendet, sollte sich einen möglichst ruhigen Fluss mit moderater Strömung und ausreichender Breite aussuchen – so ist zum Beispiel der Donauabschnitt zwischen Zwiefaltendorf und Rechtenstein auch mit dem Schlauchboot befahrbar (ausgenommen bei Hochwasser …). Weil einfache Gummiboote etwas behäbig zu manövrieren sind, gestalten sich auch Fahrten auf eng mäandernden, schmalen Flüsschen eher zu einem Abenteuer als zum Entspannungstrip.
Schlauchboot kaufen – worauf Sie achten sollten
Wer sein Schlauchboot tatsächlich zum „Streckenpaddeln“ verwenden möchte, sollte darauf achten, dass die Paddel ausreichend lang sind und einen guten Tropfstopp haben – es ist ziemlich lästig, wenn einem bei jedem Paddelschlag das Wasser am Paddel entlang ins Boot rinnt.
Schmale, dem Kajakstil angelehnte Schlauchboote lassen sich oft leichter paddeln, vor allem, wenn man alleine paddelt und regelmäßig die Seite wechseln muss. Das tiefe Sitzen auf dem Boden des Schlauchboots ist auf Dauer anstrengend – für anspruchsvollere oder längere Touren sollten Sie lieber ein paar Euro mehr in ein aufblasbares Kajak oder Kanu mit guten Sitzen investieren.
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Achten Sie beim Kauf auf gut verarbeitete Naht- bzw. Schweißstellen (Löcher an den Nähten sind oft schwer oder gar nicht zu flicken …) und auf Ventile, die Ihnen sowohl beim Aufpumpen als auch zum Ablassen der Luft nicht die Nerven ruinieren. Ventile sollten sich zudem in die Haut des Bootes „eindrücken“ lassen – niemand sitzt gerne auf vorstehenden Ventilen. Achten Sie auch darauf, dass die Ventile am Ring des Boots Sie beim Paddeln oder Rudern nicht an den Armen kratzen.
Für den Badespaß am Baggersee empfehlen wir folgende Boote – sie bieten Platz für maximal zwei Erwachsene oder vier bis fünf Kinder.