Garranos – Portugals letzte Wildpferde

Im kargen, wie von Riesenhand geschaffenen Hochland des Peneda-Gerés-Nationalparks leben die letzten wilden Garrano-Herden. Wölfe, schwindende Lebensräume und illegale Tötungen gefährden den ohnehin geringen Bestand.

Garranos sind kompakte, kräftige Gebirgsponys, die noch heute das Erbe des iberischen Ponys in sich tragen.

 

Im hügeligen, oft felsigen und kargen Norden Portugals fanden die Garranos ideale Lebensräume.

 

In abgeschiedenen Regionen lebten sie bis ins 20. Jahrhundert ohne größere genetische Mischungen mit anderen Pferderassen. Ursprüngliche Garranos gelten damit als „autochthone Art“ (ohne Einflüsse von außen).

 

Die Domestizierung der Garranos ließ die ursprünglichen Wildpferde fast aussterben. Seit den 1940er-Jahren gibt es ein umfangreiches Auswilderungsprogramm, vor allem in der Serra do Gerés im nördlichen Grenzgebiet von Portugal und Spanien.

 

Hier leben heute die meisten der rund 1.600 verbliebenen Garranos. Die halbwild-lebenden Herden sind überwiegend in Privatbesitz.
Tipp: Wildpferde beobachten in Castro Laboreiro
Tipp: Wildpferde beobachten in Castro Laboreiro Ganz im Norden Portugals, unweit der spanischen Grenze, bieten sich die Pensionen und Ferienwohnungen im kleinen Ort Castro Laboreiro* als Ausgangsort für Erkundungen des Peneda-Gérez-Nationalparks an. Ortskundige Führer können Ihnen die halbwild lebenden Garranos zeigen - mit etwas Glück finden Sie sie in der Region um Castro Laboreiro auch alleine.
Erst 1993 wurden die Garranos als eigenständige Rasse anerkannt. Neben den Sorraias und den Lusitanos sind sie eine von drei portugiesischen Pferderassen.

 

Ursprünglich kommen Garranos als Braune, Dunkelbraune und Rappen, meist ohne größere Abzeichen vor.

 

Mit einem vernünftigen Herdenmanagement und der Auswahl der Hengste versuchen Garrano-Freunde, die Rasse möglichst ursprünglich zu erhalten.
Das gelingt nicht immer. Dieser Schimmel im Arabertyp ist vermutlich ein billig „entsorgtes“ Kinderpony, das frei gelassen wurde und sich einer der Herden anschloss. Durch solche Fremdgene wird der Garrano genetisch verändert.

 

Umd das zu verhindern, werden immer wieder gezielt einzelne Pferde eingefangen. In diesem Fall ist es aber nicht der Schimmel, sondern der schwarze Hengst am Ende der Gruppe, auf den mit dem Lasso Jagd gemacht wird – er ist vor zwei Tagen von der Farm von Pedro Alarcao ausgebüxt.
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Von seinem Hof in Castro Laboreiro führt der Journalist, Umweltschützer und Garrano-Halter Wanderungen und Ausritte ins Wildpferdegebiet. Er setzt sich nicht nur für den Erhalt der Garranos ein, sondern auch für den Schutz ihres natürlichen Feindes: Den Wolf.

 

Immer wieder endet ein Garrano als Beute der Wölfe – besonders die Fohlen sind gefährdet. Pedro Alarcao sieht darin nicht die Hauptgefahr für die Pferde – in einem natürlichen Gleichgewicht hat auch der Wolf als großer Beutegreifer seinen Platz.

 

Kritischer und gefährlicher für die Garranos sind das Schwinden der Lebensräume und der Mensch: Durch Waldbrände gingen die Weideflächen deutlich zurück – die halbwilden Pferde weichen dann auf Ackerland oder Rinderweiden aus. Als Futterkonkurrenten sind sie bei Landwirten wenig beliebt, und immer wieder kommt es zu illegalen Abschüssen.

 

Einige Garranoherden dienen zudem der Produktion von Pferdefleisch. Im harten Überlebenskampf erreichen nur noch geschätzte 15 Prozent der Fohlen die Geschlechtsreife.

 

Größte Chance für die Garranos ist im Moment der sanfte Tourismus: Touren zur Wildpferdebeobachtung sind nicht nur für Touristen von Interesse – sie bringen auch den Einheimischen mehr Ertrag als die karge Landwirtschaft oder der verbotene Abschuss der Tiere.

 

Begegnung im Wald – unverhofft stehen zwei Wildfohlen auf dem Weg.

 

Lässt man es ruhig angehen, lassen die halbwilden Garranos Menschen sehr dicht an sich heran. Ein berührendes Erlebnis für Pferde- und Naturfreunde.

 

Entspannte Mittagspause: Das Leben in der Wildnis ist nicht immer hart …

 

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