Verschlammte Ausläufe sind für Pferd und Reiter eine Plage. Paddockmatten schaffen Abhilfe. So funktioniert der Schichtwechsel.
Matsch entsteht überall da, wo das Niederschlagswasser nicht absickern oder abrinnen kann. Unter dem Schlamm befindet sich meist eine verfestigte Schicht aus steinhartem Boden, die kein Wasser durchlässt. Die Nässe muss nach und nach verdunsten, der mit Kot vermischte, getrocknete Boden bleibt zurück – bis zum nächsten Regen.
Hackschnitzel, Kies oder Sand auf solche Böden zu kippen stellt allenfalls eine vorübergehende Lösung dar. Das zusätzliche Material vermengt sich mit dem vorhandenen Matsch, der so nach kurzer Zeit noch tiefer wird. Um den Paddock dauerhaft zu befestigen, gilt es, dem Wasser eine Möglichkeit zum Abrinnen oder Versickern zu geben.
Die Idealbefestigung eines Pferdeauslaufs hat mehrere Schichten
Der beste, zugleich aber auch teuerste und aufwendigste Weg zur Befestigung eines Paddocks ist, die Schlammschicht abzutragen, den Boden etwa zwanzig Zentimeter tief auszubaggern und mit durchlässigem Material wie grobem Schotter oder Ziegelbruch aufzufüllen. Darauf wird eine Schicht feinerer Kies aufgebracht. Auf dieser Tragschicht wird eine Trennschicht aus Bändchen- oder Foliengewebe verlegt, auf der wiederum die Paddockmatten verlegt werden. Lochmatten werden anschließend mit einer Tretschicht aus Sand verfüllt. Bei geschlossenen Matten kann auf Trenn- und Tretschicht verzichtet werden.
Die Tragschicht nimmt das Wasser auf, beziehungsweise leitet es ab. Die Trennschicht soll einerseits verhindern, dass Steine hochkommen, andererseits, dass der Sand aus der Tretschicht in den Boden geschwemmt wird. Vermischen sich Trag- und Tretschicht, wird sich auch hier der Boden über kurz oder lang so weit verdichten, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann.
Hand aufs Herz: Man kann überhaupt nie genug Pferdezubehör haben! Bei Equiva, dem Anbieter von Reitsportartikeln für Reiter aller Reitsportdisziplinen, finden Pferdebesitzer eine große Auswahl an Pferdebedarf und Reitzubehör - das Sortiment bleibt dabei erfreulich kompakt und auf die Dinge konzentriert, die man nicht nur will, sondern wirklich braucht.Mit diesem klassischen Bodenaufbau sind Sie den Matsch zuverlässig und auf lange Sicht los. Allerdings stellt er einen enormen finanziellen Aufwand dar. Wer nicht selbst einen Bagger oder zumindest einen Traktor mit Schaufel hinter dem Haus stehen hat, muss für die Aushubarbeiten eine Baufirma beauftragen. Baggerstunden sind teuer (fünfzig bis achtzig Euro als grober Richtwert), und auch die Entsorgung des Erdaushubs kostet Geld.
Paddock-Unterbau: Vielerorts ist eine Baugenehmigung nötig
Ob das Ausbaggern und Befestigen eines Paddocks überhaupt erlaubt ist, ist regional sehr unterschiedlich. Die Gesetze sind zwar landesweit gleich, dennoch wird hier je nach Einzelfall entschieden. Informieren Sie sich unbedingt vorher bei der zuständigen Baubehörde, ob und in welchem Umfang solche Bodenarbeiten durchgeführt werden dürfen. Für Plätze mit einer Größe von über dreihundert Quadratmetern benötigen Sie in jedem Fall eine Baugenehmigung. Befindet sich der Paddock auf einem Pachtgrundstück, brauchen Sie zusätzlich das Einverständnis des Verpächters.
Verlegung von Loch-Paddockmatten ohne Unterbau
Ist ein Unterbau aus Kosten- oder Genehmigungsgründen nicht möglich, bleibt nur eine Verlegung der Paddockmatten auf dem unbefestigten Boden. Für die Verlegung in matschigem Boden sind nicht alle Matten gleichermaßen geeignet. Lochmatten drücken sich in den weichen Untergrund – im schlimmsten Fall verschwinden sie vollständig.
Dennoch entscheiden sich viele Pferdebesitzer für diese Variante und sind mit dem Ergebnis auch zufrieden, besonders dann, wenn sie nur einen trittfesten, keinen trockenen Boden möchten. Das Verlegen von Lochmatten ist einfach; vorbereitende Maßnahmen wie ein Einebnen der Fläche nur bei trockenem Untergrund notwendig. Bei feuchtem Boden kann darauf verzichtet werden – hier lassen sich die Platten einmodellieren und liegen so großflächig auf. In nassen Bereichen gilt es aufzupassen, dass der Matsch nicht in die Verzahnung der Platten gerät, weil sie sich dann nicht mehr ordentlich verbinden lassen.
Bei der Verlegung von Lochmatten auf weichem Boden, ist auf eine großflächige Verzahnung der Platten zu achten. Sind die Verbindungen zwischen den einzelnen Stücken zu fein, halten sie der punktuellen Belastung durch Pferdehufe nicht auf Dauer stand. Ein Abbrechen der Verbindungsstege ist die Folge, das innere Gefüge, durch welches sich der Boden stabilisiert, löst sich auf. Es kommt zu einem Hochwölben oder Verschieben der Platten – gefährliche Stolperkanten entstehen. Das kann auch geschehen, wenn Platten nur punktuell aufliegen.
Verlegung von geschlossenen Paddockmatten nur auf ebenem Untergrund
Eine andere Befestigungsmöglichkeit sind geschlossene Matten. Diese werden in einer Rollenbreite von rund fünf Metern angeboten und eignen sich besonders für kleinere Flächen. Auf Flächen bis fünf Meter Breite werden diese Matten im Ganzen verlegt. Ausrollen – fertig. Der Untergrund muss eben sein, im Idealfall in der Mitte etwas erhöht, damit das Wasser zu den Seiten abfließen kann. Die Matten sollen bis zu einem Gefälle von zehn Prozent verlegt werden können.
Eine spezielle Befestigung der Ränder ist nicht nötig – wie ein schwimmend verlegter Laminatboden stabilisieren sich durch ihr Gewicht von alleine. Werden mehrere Bahnen nebeneinander verlegt, sollten sie miteinander verklebt werden. Wird die Fläche zu groß, ist ein Abfließen des Wassers nicht mehr optimal gewährleistet.
Manche Kunststoffmatten enthalten Schadstoffe
Egal ob Loch- oder geschlossene Matten – PE-Kunststoffe unterliegen einer Wärmedehnung. Beim Verlegen muss also immer auf ausreichende Dehnungsfugen geachtet werden. Auch sind PE-Kunststoffe trotz Profil immer etwas rutschig – das Aufstreuen einer Tretschicht ist daher zu empfehlen. Einige Millimeter Sägespäne genügen.
Tipp: Viele Informationen zu den unterschiedlichen Möglichkeiten, Paddocks und Laufwege zu befestigen, finden Sie in Dr. Tanja Romanazzis Buch “Das Matsch-Buch für Pferdehalter”.
Achten Sie beim Kauf von Paddockmatten auf die Art des Kunststoffs: Viele Matten sind aus Recyclingkunsttoff gepresst. Das ist an sich eine löbliche Sache, doch weiß man bei solchen Platten nie genau, was drin ist. Besonders Matten aus ungewaschenem Recyclingmaterial sollten Sie vermeiden. In diesen können unter Umständen Schadstoffe enthalten sein. Werden diese ausgeschwemmt, kann das zu einer Verunreinigung des Bodens oder des Grundwassers führen.
Für solche Schäden ist der Eigentümer haftbar – und muss die Matten dann als Sondermüll entsorgen. Am besten ist es, sich vom Händler ein Zertifikat über Boden- und Grundwasserneutralität der Bodenmatten geben zu lassen. Bei vielen Anbietern ist ein solches Prüfzeugnis bereits Standard. Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung von Paddocks ist die Verlegung von Vlies. Richtig gemacht ist diese Methode besser als ihr Ruf.
Hahn Paddockplatten (8 m²)
Diese Padockplatten haben eine Länge von 50 cm, eine Breite von 40 cm, eine Höhe von 4 cm und sind durch das geringe Gewicht von ca. 2,1 kg leicht zu verlegen. Die 5 mm breiten Stege und die kräftigen Verbindungshaken machen die Platten hochstabil und sorgen dafür, dass sie leicht miteinander verbunden werden können. Die Lieferung besteht aus 40 Platten, die eine Fläche von 8 m² abdecken.
Agrarzone Stallmatte & Boxenmatte 115 x 81 x 2,4 cm
Besonders beliebt als weicher, trittschalldämmender Bodenbelag auf harten, ebenen Untergründen. Geeignet für Pferdeboxen, Liegeflächen, Stallgassen und Paddocks. Gefertigt aus besonders stabilem, wetterfestem Weich-PVC und daher auch für den Außenbereich geeignet. Guter Halt beim Gehen und Stehen dank stabilem, rutschfestem 24 mm Weich-PVC. Nimmt zuverlässig Lasten auf und schützt den Boden vor Beschädigungen. Zusätzlicher Grip durch 0,1 mm Profil auf der Oberseite.
Agrarzone Reitplatzgitter & Paddockgitter ECO 50 x 50 x 5 cm
Hergestellt aus speziellem, unverwüstlichem 50 cm Recycling Material. Geeignet für Ausläufe, Paddocks, Koppeln, Stellplätze, Futterplätze, Longier-Zirkel, Tränke- und Futterbereiche. Egal ob Sand, Schotter, Rasen oder Matsch - das Reitplatzgitter ist bestens geeignet zum direkten Verlegen auf den bestehenden Untergrund, ohne zuvor einen Unterbau errichten zu müssen. Nach dem Verlegen einfach mit Erde, Sand oder Kies auffüllen und fertig. Lässt Regengüsse schnell versickern und verhindert das Entstehen von Matsch und Schlamm. Einfaches Verbinden mehrerer Gitter mit integrierten Verbindungshaken für eine extrem stabile, zusammenhängende Fläche. Das hoch tragfähige Bodengitter hält selbst hohe Belastungen locker aus wie z.B. schwere Traktoren oder tobende Pferde.
Agrarzone Reitplatzmatte & Lochmatte 118 x 85 x 4 cm
Formstabile und druckfeste Entwässerungsmatte aus langlebigem Gummigranulat für mehr Grip auf Naturböden. Die Gummimatte ist angenehm weich, trittschalldämmend, isolierend und schont die Pferdegelenke. Integrierte Querentwässerung für eine deutlich bessere Ableitung des Wassers gegenüber herkömmlichen Drainagematten. Durch die spezielle Anordnung der Drainagekanäle kann auftretendes Wasser auch unter der Lochmatte abgeführt werden. Für fast alle Einsatzbereiche wie Waschplätze, Reitplatzböden, Stallgassen, Wälzplätze oder Ausläufe.
Agrarzone Paddockmatte & Universalmatte 112 x 79 x 4 cm
Formstabile und druckfeste Gummimatte aus langlebigem Gummigranulat für mehr Grip auf Naturböden. Die Paddockmatte vermindert die Rutschgefahr - zusätzlicher Grip durch 3 mm Profil auf der Oberseite. Die Matten sind angenehm weich, trittschalldämmend, isolierend und gelenkschonend. Bequemes Verbinden mit Stoß-an-Stoß-System. Geeignet für das direkte Verlegen auf den bestehenden Untergrund. Es ist egal, ob die Paddock-, Universal- & Überfahrmatte auf Sand, Schotter, Rasen, Wiese oder gar im Matsch verlegt wird: Die flexible Boxenmatte passt sich perfekt an den Untergrund an. Durch die gelochte Struktur wird Wasser zuverlässig abgeleitet, somit für den Outdoor-Bereich geeignet.
Gummi-Stallmatte - Puzzlesystem (120 x 80 x 2 cm)
Die Paddockmatten aus vulkanisiertem Neu-Gummi besitzen eine fein strukturierte Oberfläche, die einen rutschsicheren Untergrund bietet – auch bei nasser Witterung! Durch ihr solides Eigengewicht liegen sie zudem fest an Ort und Stelle ohne zu verrutschen. Die Matten sind gelenkschonend, trittschalldämmend und dank des Luftpolsters gut isolierend. Die Bodenmatten für Pferde, Kühe und Rinder können dank der Puzzle-Ränder ganz einfach nach dem Stecksystem verlegt werden. Sie passen nahtlos ineinander und bilden dadurch einen einheitlichen Bodenbelag. Die kräftigen Puzzlematten sind frostfest, wetterfest und resistent gegen Kot, Urin und Futterreste.
Stallmatten [4 Stück je 50 x 50 cm]
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Diese Gummimatten bestehen aus Gummigranulat und sind aufpralldämmend und gelenkschonend. Sie sind außerdem witterungsbeständig, wasserdurchlässig und leicht zu reinigen. Stärke: 3 cm, Maße je Matte: 50 x 50 cm
Gummi-Stallmatte - Puzzlesystem (Maße: 80 x 120 x 2 cm)
Diese Gummi-Matten kann man im Innenbereich in Pferdeboxen oder im Außenbereich im Offenstall verwenden. Sie lassen sich einfach und passgenau verlegen. Durch das Puzzlesystem ergibt sich eine fast fugenlose Oberfläche.
Gummi-Ringmatte/Paddockmatte (ca. 1,0 x 1,5 m)
Die Matte eignet sich für fast alle Nass- und Trockenbereiche in denen ein strapazierfähiger Untergrund (Unterseite Noppen, geschlossene Struktur) gewünscht wird. Maße: ca. 1,0 x 1,5 m - ca. 23 mm dick. Ideal für den Selbstbau von Reitplätzen, zur Bodenbefestigung in Führanlagen, als Matschschutz im Paddock und auch auf Zuwegen. Ringmatten lassen sich mit einem Teppichmesser selbst bearbeiten bzw. zuschneiden. Lose verlegbar auf fast jedem Untergrund, wasserfest und sehr leicht zu reinigen. Optional können die Matten mit Verbinder (im Shop erhältlich) verbunden werden.