Autoren-Selbst­vermark­tung: Lesun­gen und Re­zen­­­sio­­­nen orga­­nisie­ren

Lesungen und Rezensionen sind ein wichtiges Marketinginstru­ment für Jungautoren. Warten Sie nicht darauf, son­dern küm­mern Sie sich auch selbst darum.

Sie haben ein Buch veröffentlicht, und selbst­ver­ständ­lich möchten Sie es nun auch an den Le­ser bringen. Nur wie? Möglicherweise haben Sie Glück, und Ihr Verlag oder Ihre Literatur­agen­­tur küm­mert sich um das gesamte Marke­ting, sorgt für Rezensionen in über­re­giona­len Zei­tungen und organisiert Lese­reisen und Buch­prä­sen­­tatio­nen. Dann können Sie sich getrost zurücklehnen, abwarten und Tee trinken.

Wenn nicht, bleibt nur der steinige Weg der Selbst­ver­mark­tung. Und der ist für einen Jungautor mit Enttäuschungen, Rück­schlä­gen aber auch vie­len ermutigenden Begeg­nun­gen ge­pflas­­tert. Frus­trationstoleranz, Kritikfähigkeit und eine Men­ge Humor gehören daher immer mit ins Reise­gepäck.

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Rezensionen für Jungautoren: Fangen Sie klein an und bleiben Sie hartnäckig

Wenn Sie nicht bereits einen bekannten Namen oder sehr gute Medienkontakte haben, wird sich vermutlich keine Kulturredaktion einer überregionalen Zeitung um eine Re­zen­sion Ihres Buches reißen. Wenden Sie sich lieber erst an die regionalen Tages­zei­tun­gen und Wochenblätter in Ihrem direkten Umfeld.

Rezension in der regionalen Tageszeitung – ein Anfang ist geschafft.

Keine Angst – nur die wenigs­ten Re­dak­teure beißen! Weit häufiger freuen sie sich über regionale Autoren und sind gerne bereit, ein Portrait oder eine Rezension zu schreiben. Scheuen Sie sich nicht, er­neut nachzuhaken, wenn keine Reaktion kommt. Gerade bei Emails ist das häu­fig der Fall – und in den wenigsten Fällen liegt das am Desinteresse der Redak­teu­re. Viel häu­figer gehen Anfragen im dringlicheren Tagesgeschäft einfach unter. Freundliche Hartnäckig­keit zahlt sich hier aus. Geben Sie erst auf, wenn Sie eine defi­ni­tive Absage erhal­ten.

Helfen Sie Journalisten, indem Sie ihnen Ihr Buch kurz und präzise vorstellen. Zei­tungs­menschen leiden chronisch unter Zeitnot. Kaum ein Redakteur wird die Muße ha­ben, Ihr Buch vollständig zu lesen (obwohl auch das vorkommt) oder lange Recher­chen da­zu anzustellen. Indem Sie eine fix und fertig formulierte „Presseaus­sen­dung“ ein­rei­chen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine Rezension oder Buchvorstellung erheb­lich. Hal­ten Sie solche Texte kurz (maximal 2.000 bis 2.500 Zeichen), be­schrän­ken Sie sich auf das Wesentliche und fü­gen Sie Ihre Kurzbiographie hinzu.

Lesungen vorbereiten: Denken Sie über den Tellerrand

Lesungen organisieren
Nicht jede Lesung bringt Erfolg und viele Verkäufe, aber jede Lesung bringt Übung.

Beginnen Sie auch bei der Organisation von Lesungen in Ihrem näheren Umfeld. Spre­chen Sie gezielt Buchhandlungen, Büchereien oder Literaturcafés in Ihrer Region an. Den­ken Sie über den Tellerrand hinaus: Auch Hotels, Schulen, Kindergärten, Schif­fe, Gärt­nereien, Tierheime oder Kletterhallen können ein interessanter Veranstaltungsort für eine Lesung sein. Achten Sie aber darauf, dass es am Ver­an­stal­tungs­ort Ihrer Wahl nicht zu laut ist – nichts macht eine Lesung gründlicher zu­nichte als die Weihnachtsfeier des Gesangsvereins im Nebenzimmer …

Besuchen Sie vor Ihrem ersten öffentlichen Auftritt so viele Lesungen, wie möglich – wenn Sie genau beobachten, können Sie viel lernen. Übernehmen Sie gute Ideen und vermeiden Sie Fehler, die Ihnen auffallen – etwa zu langes und eintöniges Vorlesen.

Üben, üben, üben …

Nicht alles eignet sich gleichermaßen gut zum Vor­lesen. Suchen Sie für eine Lesung prägnante Stel­len aus Ihrem Werk aus. Oft ist der Autor hier mit „Be­triebs­blind­heit“ ge­schlagen. Üben Sie mit kri­ti­schen Freunden, und lassen Sie sich von ihnen bera­ten. Viel­leicht hilft Ihnen auch Ihr Lektor oder Ihr Verlag bei der Wahl geeigneter Text­pas­sa­gen. Ma­chen Sie sich schon im Vorfeld Gedanken über Ihr Au­to­ren­hono­rar und die Gestaltung einer Le­sung, nut­zen Sie kostenlose Werbemöglichkeiten (Foren, etc.) um auf Ihr Buch hinzuweisen, und gestal­ten Sie eine Autorenhomepage.

Wenn Sie Flyer und Hinweisplakate für Ihre Le­sun­gen drucken lassen, behalten Sie die Kosten im Auge und überlegen Sie sich, wo sie solche Pla­ka­te am besten aufhängen, und wo Ihre Flyer stra­te­gisch günstig ausliegen (öffentliche Büchereien oder Arzt­praxen etwa sind eine ganz gute Adresse). Soll­ten Sie noch auf Verlagssuche sein, helfen Ihnen viel­leicht die Tipps, wie Sie Fehler beim Einreichen von Manuskripten vermeiden und wie Sie unseriöse Ver­la­ge und Literaturagenturen erkennen.

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