Ein Platz, der mir gehört: Spielhäuser und Klettergerüste für Kinder

Richtig verwendet, fördert ein Spielhaus die Kreativität und Selbständigkeit von Kindern. Eine gute Balance zwischen „Freiraum geben und Eigenerfahrungen ermöglichen“ und „Sicherheit“ zu finden, ist dabei die größere Herausforderung als der Bau eines solchen Häuschens.

Hatten Sie als Kind ein Spielhaus? Ich nicht. Aber ich hatte einen Wald, ich hatte Freundinnen, die sich mehr als Ronja Räubertochter fühlten denn als Barbie, und ich hatte einen Vater, der mir die statischen Grundlagen des Hüttenbaus vermittelt hat. Also haben wir im Wald Hütten gebaut, nicht eine, sondern Dutzende. Es war schön, kreativ und schöpferisch zu werden, und es war schön, am Ende einen Platz zu haben, der Geborgenheit und Verborgenheit garantierte und einfach nur uns gehörte.

Ein Platz, der uns gehört

Dummerweise gehörten diese Hütten nie ganz uns, und wenn wir sie am einen Ferientag verließen, wussten wir nie, was wir am nächsten Tag vorfinden würden. Immer wieder wurden unser Waldhütten zerstört. Vom Sturm, vom Förster, der das „Gerümpel“ weggeräumt hat, von anderen Kindern. Die Sehnsucht nach einem Platz, der nur uns gehört, den uns keiner nehmen kann, war nie ganz gestillt, also haben wir meine Mutter gepiesackt, endlos und drei Wochen lang, so lange, bis sie nachgegeben und uns den Bau eines Baumhauses im eigenen Garten erlaubt hat.

Fantastisches Spiel- und Kletterhaus, das – manchmal „zum Glück“, manchmal „leider“ – auch anderen Kindern „gehört“.

Ich frage mich bis heute, wie wir das geschafft haben, denn aus Elternsicht war das eine haarsträubende Aktion mit Potenzial zu schweren bis irreparablen körperlichen Verletzungen. Aber damals waren die 80er-Jahre, da war manches noch anders, und sie hat nachgegeben – vielleicht weil sie dachte, dass wir es ohnehin nicht ernst meinen, und bei der ersten Anstrengung aufgeben, wie schon so oft bei anderen absurden Projekten (der Brunnen, den wir graben wollten, zum Beispiel). Zum Schluss hat sie nur eine Bedingung gestellt: „Der Baum wird nicht beschädigt. Es werden keine Nägel reingehauen.“

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Wir legten los, und schon die Wahl unseres Baumes war fragwürdig: Wir bauten eine Plattform zwischen vier Erlen, die aus einem gemeinsamen Wurzelstock wuchsen, wie schräge Fahnenmasten in alle vier Himmelsrichtungen. Ich erinnere mich gut, was unser Klassenlehrer sagte, als wir ihm voller Eifer von dem Projezt erzählten: „Das hält nie. Da ist viel zu viel Bewegung drin. Beim ersten Wind bewegt sich jeder der vier Bäume in eine andere Richtung, und das Ding kracht zu Boden.“ Statisch vermutlich einwandfrei argumentiert, aber Statik interessierte uns nicht. War waren ob seiner Einwände beleidigt, auch entmutigt, und deswegen wurden wir erst recht stur.

Geht schon irgendwie: Wie man es versehentlich richtig macht

Mit Hammer, Säge, Schnüren, Draht und einer ganzen Menge rostiger und zum größten Teil krummer Nägel gingen wir ans Werk, banden Trägerbalken an den Baum, polsterten das Bindewerk gut ab und verzurrten alles irgendwie. Die ganze Trägerkonstruktion kam ohne einen einzigen Nagel aus, und vermutlich war es das Veto meiner Mutter, das am Ende dazu führte, dass die Statik des Klassenlehrers ausgetrickst wurde: Die Grundkonstruktion war flexibel und konnte sich den Bewegungen der Bäume im Wind viel besser anpassen als eine genagelte Konstruktion.

Geborgenes Plätzchen unterm Nussbaum: Diesem Baumhaus sind die Kinder entwachsen. Robust gebaut wartet es auf die Enkel.

Für die Hütte als solche vernagelten wir alte Bretter und Restholz. Fensterlöcher gab es da, wo es sich eben ergab, denn ziemlich schnell hatten wir Blasen an den Händen und keine große Lust mehr, alle Bretter exakt zuzusägen. Statt die vorhandenen Bretter an den Plan anzupassen, passten wir unseren „Plan“ an die Gegenheiten des vorhandenen Materials einschließlich Brettern und Baum an, und vielleicht war es genau diese unprofessionelle Herangehensweise, die am Ende eine Hütte entstehen ließ, die krumm und schief war, die bei jeder Baumbewegung knirschte und schwankte, und die dennoch mehrere Winter und einige Stürme schadlos überlebte, bevor wir sie unter viel Mühe wieder abbauten.

Für uns war die Hütte ein magischer Ort: Strickleiter hochziehen, Türe schließen, und wir waren in einer anderen Welt. Draußen gab es Hausaufgaben, Regeln und Zeitpläne. Drinnen gab es geteilte Träume, gelebten Müßiggang und ganze Heerscharen von Ohrkneifern. Wir verbrachten viel Zeit in unserem „Nest“, bevor wir ihm entwuchsen oder meinten, keinen solchen Ort mehr zu brauchen. Manchmal bedauere ich dieses Erwachsenwordensein.

Vor allem aber bedauere ich, dass ich es als Erwachsene verabsäumt habe, mit meinem Sohn ein zweites Mal in meinem Leben ein Baumhaus zu bauen (er hat das mit Freunden gemacht, und es war vermutlich besser, dass ich nicht im Detail wusste, was die Jungs da treiben – aus Muttersicht ist sowas ganz anders …). Jetzt warte ich auf die Enkel, und diesmal mache ich alles richtig. Nicht nur gefühlt, schöpferisch, irgendwie und am Ende zufällig richtig, sondern richtig richtig, mit Plan, Sicherheitskonzept, Information, gutem Material und passendem Werkzeug. Ganz bestimmt. Ich bin ja jetzt erwachsen und vernünftig. Öhöm.

Ganz vernünftig – Wie man es richtig richtig macht

Die Grundidee bleibt die selbe, und sie ist bis heute gut: Mit einem Spiel- oder Baumhaus geben Sie Ihrem Kind idealerweise nicht nur einen Platz zum Spielen, sondern einen Ort, der ihm gehört – nur ihm, und jenen, die es zu sich einlädt (das gilt auch für Eltern: nach der Fertigstellung des Kinderhauses sind Sie dort nur noch Gäste). Das fördert das Gefühl von „schon groß sein“ und hilft bei der Entwicklung von Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und dem Stolz, etwas alleine zu können.

Wie viel Selbständigkeit und „Alleingelassenwerden“ (im positiven Sinn) Sie Ihrem Kind zugestehen, hängt natürlich auch vom Alter ab – Dreijährige brauchen mehr Aufsicht als 11-jährige.  Auch die Ausstattung eines Spielhauses hängt vom Alter ab – achten Sie beim Kauf eines fertigen Spielhauses auf die Angaben des Herstellers, dann machen Sie hier nichts falsch. Achten Sie vor allem auf eine ausreichende Höhe des Eingangs und des Dachs. Ist das Kind zu groß für das Spielhaus (geworden), kann es zu bösen Kopfverletzungen kommen.

Je mehr Zubehör ein Spielhaus hat, desto interessanter wird es für Kinder. Weil auch Neues rasch seinen Reiz verliert, sind veränderbare Dinge am besten geeignet, um die Neugierde und Freude über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Eine fest montierte Fahne ist weit weniger interessant als eine, die sich abnehmen und/oder an verschiedenen Orten befestigen lässt. Vorhänge an den Fenstern sind nicht nur optisch ein Gewinn – sie ermöglichen auch ein deutliches Signal von „Besucher unwillkommen“.

Spielhäuser in Piratenschiff- oder Hexenhausdesign sind ein Hingucker – achten Sie aber auch hier darauf, dass das Design des Hauses Spielraum für Veränderung lässt. Je weniger Dinge fix vorgegeben sind, desto mehr Fantasie und Spieltrieb haben Platz. Mitunter wird ein schlichtes aber geräumiges Baumhaus auf Dauer intensiver bespielt als ein perfekt gestyltes Märchenschloss.

Qualität und Material

Spielhäuser werden aus verschiedenen Materialien angeboten – am häufigsten sind Kunststoff und Holz. Kunststoffhäuser sind meistens recht klein und eher für jüngere Kinder geeignet. Sie lassen sich mit wenigen Handgriffen zusammenstecken (die Häuser, nicht die Kinder), benötigen für gewöhnlich keinen zusätzlichen Boden und können einfach im Garten, auf dem Balkon oder auch im Wohnzimmer aufgestellt werden.

Kunststoffhäuser sind oft sehr bunt, was besonders jüngere Kinder anspricht. Das Material ist schlagfest und splittert nicht. Kanten sind meist deutlich abgerundet. Durch ihr geringes Gewicht sind Kunststoffspielhäuser oft nicht ganz so standfest, dafür lassen sie sich leicht versetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich sehr einfach mit Wasser und gegebenenfalls auch Reinigungsmittel sauber machen lassen. Achten Sie beim Kauf auf lebensmittelechte Farben und eine gute Verarbeitung der Einzelteile und der Verbindungen.

Holzhäuser sind der Klassiker. Das Naturmaterial ist robust und fügt sich harmonisch in den Garten ein. Achten Sie beim Kauf oder Bau eines Holzkinderhauses auf qualitativ hochwertiges Holz und eine gute Verarbeitung. Rohes Holz ist nicht geeignet – die Oberfläche sollte so bearbeitet und/oder behandelt sein, dass sich die Kinder beim Spielen keine Splitter einreißen können. Dünnes, schlecht verarbeitetes oder morsches Holz kann unter der Belastung durch tobende Kinder nachgeben und im schlimmsten Fall Unfälle provozieren.

Der Aufbau von Holzhäusern ist meist etwas umfangreicher – lassen Sie Ihre Kinder daran teilhaben und binden Sie sie je nach Alter in den Arbeitsprozess ein. Das gibt Kindern nicht nur das Erlebnis eines gemeinsamen Projektes, sondern auch das Gefühl, ernst genommen zu werden. Etwas zum Bau des eigenen Hauses beigetragen zu haben, macht zudem stolz und lässt das Haus am Ende oft viel mehr wert sein als ein fix und fertig aufgestelltes Modell.

Bei aller Freiheit – so viel Sicherheit sollte sein

Meine Freundinnen und ich haben beim Bau unseres Baumhauses wenig Gedanken an Sicherheit verschwendet. Ein paar elementare Dinge wussten wir bereits aus Erfahrung. Zum Beispiel: Vorstehende Nägel reißen Löcher in die Kleidung und in die Haut. Hochklettern ist einfacher als herunterklettern. Man fällt nicht, wenn beim Klettern immer drei von vier Gliedmaßen festen Stand oder Halt haben.

Andere Dinge haben wir rasch gelernt. Zum Beispiel: Es wird sehr heiß in einem Baumhaus, wenn im Sommer die Sonne aufs Dach knallt. Mit Ohrenkneifern kann man sich arrangieren. Mit Wespen nicht. Holz vermodert, wenn es lange nass ist, und es wird brüchig, wenn es vermodert.

Zusammengefasst: Achten Sie beim Aufbau des Kinderhauses darauf, dass nirgends Schrauben oder Nägel vorstehen. Achten Sie auch bei Tür- und Fensterscharnieren auf scharfe Kanten und vorstehende Teile. Stellen Sie das Gartenhäuschen möglichst nicht an der prallen Sonne auf, damit es sich im Inneren nicht so aufheizt – und stellen Sie Ihren Kindern im Sommer ausreichend Getränke für ihr Leben im Häuschen zur Verfügung. Wählen Sie am besten einen Platz auf weichem Rasen – Stürze sind hier weniger gefährlich. Und wählen Sie einen Platz, an dem die Kinder sich unbeobachtet fühlen, und Sie sie dennoch im Blick behalten können.

Kontrollieren Sie regelmäßig, zumindest im Frühjahr und im Herbst, den Zustand des Häuschens: Ist das Dach noch dicht? Modern Bretter? Sind Handläufe und Geländer noch fest? Haben sich Schrauben gelöst? Ist ein neuer Anstrich fällig? Wohnen unerwünschte Gäste wie Mäuse oder Wespen im Haus?

Damit das Kinderhaus nicht nur eine Erweiterung des Kinderzimmers ist, sondern ein Schritt in Richtung Selbständigkeit, ist es wichtig, dass Sie (auch bei Kontrollen) die Privatsphäre Ihrer Kinder respektieren. Vermitteln Sie Ihren Kindern Gefahrenbewusstsein – aber ermöglichen Sie ihnen dennoch auch Eigenerfahrungen. Wenige klare Verbote, gekoppelt mit einer verständlichen Erklärung werden eher umgesetzt als ein überbehütendes und ständiges „Pass auf, tu dies nicht, lass jenes!“ – und das ein oder andere aufgeschlagene Knie gehört auch heute noch zur Kindheit mit dazu.

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