Maine Coon: Die neugierigen „Elstern“ unter den Ras­se­katzen

Maine Coon Katzen sind sanfte Rabauken, stecken gerne ihre Nase in anderer Leu­te Angelegenheiten und geben auch noch ihren Kommentar dazu ab.

Charakterkopf: Junger Maine Coon Kater im Profil.

Rocky ist schwer beschäftigt. Seit der Nachbar umzieht, herrschen für den jungen Main Coon Kater paradiesische Zustände: Überall stehen Türen offen, überall sind Dinge zu untersuchen, überall gibt es Schachteln, in die man spähen kann, und überall gibt es Menschen, denen man die Ergebnisse einer Schachtelinspektion mit­teilen kann.

All das macht Rocky auf eine etwas umständ­li­che Weise, denn der junge Kater ist zwar un­ge­heu­er mitteilsam und neugierig, zugleich aber noch ein wenig schüchtern. Wäh­rend Kopf und Nase alles untersuchen, ist sein Hin­ter­teil un­ent­schlossen und ständig flucht­be­reit. Der ohne­hin lange Kater wird so noch länger und wirkt zugleich elegant und ko­misch. Nähert sich ein neuer Möbelträger, huscht Rocky in den nächsten Busch. Von dort aus beo­bach­tet er mit langem Hals und riesigen Augen die nächste Schachtell­liefe­rung und gibt aus si­che­rer Entfernung seine Expertenmeinung dazu ab: Ein „Mau“, das für eine Katze die­ser Größe erstaunlich leise und dezent ist.

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Besitzer warnen: Maine Coon stehlen wie die Elstern

Neugier und Scheu – zwei Herzen schlagen in Rockys Brust.

Rockys Verhalten ist rassetypisch für Maine Coon Katzen. Mit einem Gewicht von bis zu zwölf Kilo (üblich sind vier bis sieben für Kätzinnen, sechs bis zehn für Kater) sind „Coonies“ nicht nur die größten Hauskatzen der Welt – sie sind vermutlich auch die Neu­gierigsten, und selbst bei schüchternen Jungkatern wie Rocky wird die Neugier letztendlich über die vorsichtige Zurückhaltung siegen.

Maine Coon sind anhänglich, gutmütig und menschenbezogen. Sie lieben Streichel­ein­heiten, brauchen Aufmerksamkeit und können diese durchaus vehement ein­for­dern, wenn sie ihnen versagt bleibt. Trotzdem sind Maine Coons keine aufdringli­chen Klet­ten und Schoß­hocker. Lieber nehmen sie auf selbständige Weise am Familien­all­tag teil und wissen sich auch selbst zu beschäftigen. Mitunter übrigens nicht im Sinne ihrer Be­sitzer.

Die luchsartigen Pinselohren sind rassetypisch.

„Ein weiterer coonietypischer Wesenszug der fairerweise nicht ver­schwiegen wer­den sollte: Sie klauen wie die Elstern!“, schreibt Hobbyzüchterin Petra Nagl auf ihrer Web­site über ihre Maine Coons. „Die Liste der verschwundenen Gegenstände ist end­los. Wirk­lich sicher ist nur eins – vor Coonies ist nichts sicher.“

Die Geschicklichkeit mit den Pfoten kommt den Coonies bei solchen „Raubzügen“ zu­gute: Viele Maine Coone können problemlos kleine Gegenstände aufheben, Türen öff­nen und Wasserhähne bedienen. Die Vorliebe für Wasser ist ebenfalls typisch für die gro­ßen Lang­haarkatzen. Sie spielen gerne damit, und manche „waschen“ sogar ihre Pfo­ten oder ihre Nahrung darin.

Maine Coon Katzen sind liebenswerte Rabauken und berüchtigt für ihre Neugier. Eine Eigenschaft macht ihren Besitzern das Leben mitunter aber ziemlich schwer. Und zwar diese:

Coonies sind extrem wasserscheu. Schon das Geräusch von rinnendem oder tropfendem Wasser reicht, dass sie sich stundenlang verstecken.

Maine Coon sind außergewöhnlich geschickt mit ihren Pfoten, öffnen Türen, heben Dinge auf und lassen gerne Gegenstände verschwinden.

Maine Coon haben eine spezielle Fellstruktur. Ihre Haare laden sich stärker elektrisch auf als bei anderen Katzen.

Kleiner Tipp: Die korrekte Antwort finden Sie im Beitrag auf dieser Seite

Herkunft der Maine Coon Katze

Coonies beobachten alles ganz genau.

Maine Coon kommen, wie der Name nahelegt, aus Maine (Neuengland). Wie die Ras­se genau entstanden ist, weiß heute aber keiner mehr so genau. Die Vorliebe für Was­ser und die optische Ähnlichkeit mit dem Waschbären ließ die früheren Einwohner von Neu­eng­land glauben, dass die Katze gar keine reine Katze, sondern eine Kreuzung aus Katze und Waschbär (eng. „coon“ oder „racoon“) sei. Biologisch ist das Unsinn – die beiden Gattungen sind nicht verpaarbar.

Maine Coon sind die größten Hauskatzen der Welt.

Wahrscheinlicher ist die Theorie, dass die Katzen per Schiff nach Maine kamen, dort an Land gingen, sich vermehrten, beziehungsweise mit den bereits heimischen Katzen paarten. Uneinig ist man sich allerdings, mit welchem Schiff die erste Maine Coon über den Atlantik kam. Die Wikinger sind hier ebenso im Gespräch wie die frühen Hand­lungs­rei­senden. Einer weiteren Theorie zufolge sollen die Maine Coones sogar aus dem kö­nig­lichen Haushalt der Marie Antoinette stammen.

Egal, von wem die Coonies abstammen – königlich sind die neugierigen Langhaar­kat­zen mit den Luchsohren allemal. Das wusste schon Carol Himsel Daly, die über die char­manten Rabauken schrieb: „Es ist kein Recht, eine Maine Coon zu besitzen – es ist ein Privileg.“ Was im übrigen auch auf andere Rassekatzen zutrifft, etwa auf die ebenso eigenwillige wie charismatische Abessinierkatze.

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Das Maine Coon Kompendium: ein Handbuch zu Rasse, Zucht und Genetik für den Zuchtanfänger

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Maine Coon Kätzchen: Was Käufer wissen sollten

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