Pferdehaltung: Winter- und Thermodecken – worauf Sie beim Kauf achten sollten

Ob Pferde im Winter eingedeckt werden sollen, ist unter Pferdebesitzern heiß umstritten. Wie die Thermoregulation bei Pferden funktioniert, wann Eindecken sinnvoll ist, und was Sie beim Kauf einer Winterdecke beachten sollten, wenn Sie sich für das Eindecken entscheiden.

Brauchen Pferde im Winter eine Decke? Pauschal: Nein. Im Einzelfall: Ja. Vielleicht. Manchmal. Kommt darauf an … Die Frage nach dem Eindecken und/oder Scheren von Pferden ist eine jener Fragen, über die Pferdebesitzer hitzige Diskussionen bis hin zu Glaubenskriegen führen. Für beide Varianten gibt es gute Gründe – um den Einzelfall richtig beurteilen zu können, ist es wichtig, die Grundlagen der Thermoregulierung zu verstehen.

Thermoregulation von Pferden: Hochkomplex und hocheffektiv

Pferdefell isoliert gut gegen Kälte und Nässe: Schnee bleibt an der Oberfläche liegen (und isoliert zusätzlich) – die Haut bleibt trocken und warm.

Pferde haben eine hervorragende und ausgeklügelte Thermoregulation, die es ihnen ermöglicht, auch bei extremen Temperaturen  ihre Kerntemperatur (beim erwachsenen Pferd ca. 38°) konstant zu halten. Tagsüber plus dreißig Grad, und nachts minus zehn? Solche starken Temperaturschwankungen machen gesunden Pferden nichts aus, sondern bringen im Gegenteil den Kreislauf in Schwung.

Am wohlsten fühlen sich Pferde zwischen fünf und fünfzehn Grad, also bei Temperaturen, die uns Menschen schon ziemlich frisch vorkommen. Überhitzung ist für Pferde meist die größere (und unterschätztere) Gefahr als Unterkühlung.  Erst bei einer Temperatur von minus zehn Grad erzeugen Pferde zusätzliche Wärme – bis dahin wird „nur“ dafür gesorgt, dass nicht zu viel Wärme verloren geht. An der Thermoregulation sind eine Reihe von Mechanismen und Faktoren beteiligt:

Haut: Pferdehaut ist relativ dick und wirkt als Isolationsschicht. Vor allem das Unterhautfettgewebe isoliert. Eine Gewichtszunahme um bis zu zwanzig Prozent ist bei naturnah gehaltenen Pferden ganz normal – das stellt sicher, dass genügend isolierendes Fett vorhanden ist. Anders als im Sommer, wo sich Fettpolster an einzelnen Stellen ablagern, verteilt sich der „Winterspeck“ gleichmäßig am Pferdekörper und hält diesen warm.

Fellschung:  All die Haare, die mir das Pony übers Jahr vom Kopf frisst, gibt es im Frühjahr großzügig zurück. Irgendwas muss man ja damit machen.

Fell: Zweimal jährlich wechseln Pferde ihr Fell – verantwortlich dafür ist neben der Außentemperatur vor allem der Photoperiodismus, also die Zu- bzw. Abnahme das Tageslichts. Kaltes Klima führt zu stärkerem Fellwachstum (auch bei ein und dem selben Pferd), und kleinere Pferde haben meist ein längeres und dickeres Fell als große. Die Körperhaare von Pferden sind zudem mit einer fettigen Substanz bedeckt – das verhindert oder verzögert an Regentagen die Durchnässung bis auf die Haut. Durch regelmäßiges Ausbürsten, Waschen oder Scheren gehen diese Talgschicht und der wasserabweisende Effekt verloren.

Körperform: Das Verhältnis von Körpergröße zu Körperoberfläche ist bei kleinen Pferden ungünstiger – sie haben anteilsmäßig mehr Oberfläche und damit einen höheren Wärmeverlust als große Pferde. Um das auszugleichen haben kleine Nordtypen wie Isländer oder Norweger einen schwereren, kompakterern, runderen Körperbau mit kürzeren Extremitäten, dichtem Fell und ausgeprägtem Behang an Mähne, Schweif und Fesseln entwickelt. All das schützt vor Wärmeverlust.

Kühlmechanismus: Bei Wärme weiten Pferde die Arterien dicht unter der Hautoberfläche. So kann Wärme an die Umgebungsluft abgegeben werden. Das gekühlte Blut wird in den Körper zurückgeleitet. Bei Kälte werden die Arterien verengt, um Wärmeverlust zu vermeiden.

Arterien: Pferde können ihre Arterien verengen oder erweitern und dadurch den Blutfluss an der Hautoberfläche steuern. Erweitern sich die Arterien, wird mehr Wärme abgegeben, das Blut und damit auch das Pferd abgekühlt. Bei einer Verengung der Arterien wird der Wärmeverlust vermindert.

Schweißdrüsen: Wird die Innen- oder Außentemperatur zu hoch, produzieren die Schweißdrüsen Flüssigkeit. Beim Verdunsten des Schweißes entsteht Kälte, das Blut aus den erhitzten Körperregionen wird an der Hautoberfläche abgekühlt und zurück geleitet. Ist die Soll-Kerntemperatur erreicht, hört das Pferd sofort auf zu schwitzen. Jetzt muss es schnell trocknen, um eine Unterkühlung zu verhindern.

Haarbalgmuskeln: Ein Pferd hat ungefähr vierzig Millionen Haarbalgmuskeln. Wird es kalt, reagieren auch Pferde mit Piloerektion – also Gänsehaut. Durch die Haarbalgmuskeln werden einzelne Haare aufgestellt, gedreht oder angelegt. Das erhöht die Felldichte um bis zu dreißig Prozent und variiert den Luftstrom, der an die Hautoberfläche gelangt.

 

Geringe Größe – mehr Körperoberfläche: Der Wärmeverlust ist bei kleinen Pferden größer. Sie kompensieren das mit dickem Fell, viel Behang, kugeliger Körperform und kurzen Beinen. Fressen hält zusätzlich warm – ausreichend Rauhfutter ist im Winter unerlässlich.

Fressen: Fressen erzeugt Wärme, das gilt besonders für die Verdauung langer Fasern. Eine ausreichende Fütterung mit gutem Rauhfutter schützt Pferde also auch vorm Frieren, selbst dann, wenn andere Mechanismen nicht sofort greifen (z. B. bei einem plötzlichen Temperatursturz bei noch nicht besonders ausgeprägtem Winterfell).

Bewegung: Bewegung erzeugt Wärme, zumindest kurzfristig. Bei Temperaturstürzen oder eisigen Verhältnissen lassen sich bei Wildpferden Phasen erhöhter Aktivität beobachten: Sie laufen sich warm. Insgesamt aber reduzieren Wildpferde ihre Aktivität im Winter deutlich, denn das senkt den Energieverbrauch, was um so wichtiger ist, weil im Winter weniger Futter zur Verfügung steht.

Verhalten: Wird es sehr kalt, stellen sich Pferde dicht zusammen und nutzen die Körperwärme ihrer Artgenossen. Außerdem stellen sie sich mit dem Schweif in den Wind und senken die Köpfe – dadurch bieten sie Wind und Wetter möglichst wenig Angriffsfläche. Unterbauch und Genitalien werden durch den Schweif gut geschützt. An sonnigen, windstillen Tagen stellen sich Pferde hingegen gerne „volle Breitseite“ in die Sonne und lassen sich den Pelz wärmen.

Sonnenbad: Pferde wissen genau, wie sie sich am besten hinstellen, um dem Wetter möglichst viel oder möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten …

Zittern: Bei extremer Kälte können Pferde Körperwärme durch Muskelzittern erzeugen. Dabei wird Adenosintriphosphat (ATP) aufgeschlossen, was Wärme in der Muskulatur erzeugt. Gesunde Pferde hören auf zu zittern, sobald sie sich an die Umweltgegebenheiten gewöhnt haben und sie wieder auf die interne Wärmeproduktion umschalten können. Kurze Zitterpartien sind nicht alarmierend – zittert ein Pferd oft und lange, ist tierärztlicher Rat zu empfehlen.

Zerstörung der Thermoregulation und gefährliches Schwitzen: Argumente gegen das Eindecken

Die komplexen Vorgänge der Thermoregulierung funktionieren nur, wenn Pferde möglichst naturnah gehalten werden und verschiedenen Witterungen sowie Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Das Eindecken schränkt die Mechanismen der Thermoregulierung ein oder setzt sie ganz außer Gefecht, und das nicht nur, weil eingedeckte Pferde deutlich weniger Winterfell ausbilden.

Piloerektion: Durch „Aufplustern“ wird Pferdefell bis zu dreißig Prozent dichter. Um die Haare aufzustellen, zu drehen oder anzulegen, braucht es eine intakte und trainierte Haarbalgmuskulatur. Eindecken stört diesen Effekt – plötzlich der Kälte ausgesetzt, kann ein Pferd mit untrainierter Haarbalgmuskulatur sich nicht durch Aufplustern wärmen.

Wie jeder Muskel müssen auch die kleinen Haarbalgmuskeln trainiert werden, um gut funktionieren zu können. Zugedeckte oder geschorene Pferde trainieren diese Muskulatur nicht – werden sie in die Kälte gestellt, können sie ihr Fell selbst dann nicht aufplustern, wenn es ausreichend vorhanden ist. Ob die Haarbalgmuskulatur durch lange Perioden des Eindeckens generell verkümmert, oder ob sie sich wieder trainiert, ist umstritten.

Lästig: Im Winterplüsch ist das Pony nach dem ersten Galopp nassgeschwitzt und trocknet gefühlt ewig nicht mehr. Weil Schweißnässe von innen kommt, ist die Erkältungsgefahr dann größer als bei Regennässe.

Pferde sind nicht in der Lage, nur einzelne Körperpartien zu erwärmen – sie kühlen oder wärmen den gesamten Körper. Wird der Rumpf durch eine Decke warm gehalten, kühlen Hals, Nacken, Bauch und Beine ab. Versucht das Pferd, diese aufzuwärmen, erwärmt sich auch der Rumpf, und das Pferd schwitzt unter der Decke. Das ist gefährlicher als gelegentliches Frieren.

Anders als bei Regen kommt Schweißnässe von innen – nicht nur die Deckhaare, sondern auch die Haut ist nass. Unter der Decke kann die Feuchtigkeit nicht oder nur unzulänglich nach außen transportiert werden, das Pferd kühlt trotz  (bzw. wegen) des Schwitzens aus. Das passiert übrigens auch, wenn Abschwitzdecken zu lange auf dem schweißnassen Pferd liegen bleiben – nach spätestens einer halben Stunde sollte diese abgenommen oder ausgewechselt werden.

Neben den Eingriffen in die Thermoregulierung gibt es auch ganz pragmatische Gründe, sich gegen das Eindecken zu entscheiden:

  • Das Pferd steht Tag und Nacht auf dem Auslauf und denkt gar nicht daran, bei Regen und Schnee Zuflucht im Offenstall zu suchen. Selbst die beste Decke ist nach einigen Stunden Dauerregen nass, so dass das Pferd dann irgendwann doch frierend auf der Wiese steht.
  • Das Pferd hat eine sehr empfindliche Haut, neigt zu Pilzbefall, Ekzemen oder Scheuerstellen, selbst dann, wenn die Decke gut passt und regelmäßig gereinigt wird.

    „Ich war das nicht, das war schon so!“ Manche Pferde machen alles kaputt, auch eigene und fremde Decken. Eine Haftpflichtversicherung deckt solche Schäden zumindest an fremden Decken zwar ab, aber gelöst ist das Problem damit nicht …
  • Das Pferd mag keine Decken und entwickelt großes Talent, sie sich ganz oder teilweise auszuziehen. Im schlimmsten Fall bleibt es dabei in Gurten und Riemen hängen und verletzt sich. Überhaupt macht das Pferd alles kaputt, was in seiner Reichweite ist.
  • Das Pferd lebt in der Gruppe und hat einen Kollegen, auf den obige Beschreibung zutrifft. Die Nervensäge zerlegt dabei nicht nur seine eigene Decke, sondern zerrt auch allen anderen Pferden die Decke über den Kopf und beißt Löcher hinein.
  • Der Besitzer hat keine Lust auf den Aufwand, den das Ein-, Um- und Abdecken, das Trocknen und Sauberhalten der Pferdedecken darstellt.

Kein Fellwechselstress und weniger Trainingsschweiß: Argumente für das Eindecken

Die Thermoregulation verbraucht viel Energie – wild lebende Pferde reduzieren ihre Aktivität im Winter deutlich. Sportpferden, die das ganze Jahr über trainiert werden, fällt das Training ohne viel Winterplüsch leichter.

Die Thermoregulierung mag sehr effektiv sein, sie verbraucht aber auch sehr viel Energie – fast zwei Drittel dessen, was dem Pferd zur Verfügung steht. Der Organismus von Pferden macht daher eine Art Winterruhe. Stoffwechsel und Aktivität werden in der kalten Jahreszeit heruntergefahren.

Sportpferde, die auch im Winter regelmäßig trainiert und geritten werden, haben diese Winterruhe nicht. Im Winterpelz kommen sie rasch ins Schwitzen, und weil diese Nässe „von innen“ kommt, dauert es lange, bis das Fell wieder trocken ist. Pferde, die schon im Herbst frühzeitig eindeckt werden, entwickeln weniger Winterplüsch – leistungsorientiertes Training fällt ihnen dadurch leichter.

Auch der Fellwechsel ist eine Herausforderung an den Stoffwechsel – die Produktion neuer und das Abstoßen alter Haare kann schnell an die Substanz gehen, vor allem bei älteren Pferden. Eindecken und/oder Scheren (vor allem auch die „Frühjahrsschur“ zu Beginn des Fellwechsels) soll den Stoffwechsel entlasten.

Tipp: Große Auswahl an Pferdedecken
Tipp: Große Auswahl an Pferdedecken Eine sehr gute und umfangreiche Auswahl an Pferdedecken gibt es bei Horseven Pferdecken*. Hier findet man Pferdedecken für jeden Zweck: Weide, Regen, Winter, Massage, Magnetfeldtherapie u.v.a. mehr.

Neben Sportpferden werden vor allem alte Pferde oft eingedeckt. Alter allein ist dabei kein zwingender Grund für das Eindecken – wohl aber einige Begleiterscheinungen (die auch bei jüngeren Pferden vorkommen können). Sinnvoll oder notwendig ist das Eindecken in diesen Fällen:

  • Das Pferd hat Schwierigkeiten beim Fressen: Hat ein Pferd im Alter schlechte Zähne und ist nicht mehr in der Lage, Rauhfutter zu fressen, fehlen ihm nicht nur Nährstoffe, sondern auch die Stoffwechselwärme, die beim Fressen entsteht.
  • Das Pferd hat Schwierigkeiten mit dem Fellwechsel: Vor allem bei alten Pferden zieht sich der Fellwechsel über eine lange Zeit, sie magern ab oder entwickeln nicht ausreichend Winterfell. Eindecken entlastet solche Pferde.
Fellwechsel: Im Frühjahr geben Pferde großzügig alle Haare zurück, die sie einem übers Jahr vom Kopf fressen … Das nervt nicht nur den Besitzer, sondern ist auch eine Herausforderung an den Pferde-Stoffwechsel. Vor allem alte Pferde haben mit dem Fellwechsel oft Mühe, entwickeln nicht ausreichend Winterfell und/oder bauen in dieser Zeit stark ab. Dann kann Scheren und/oder Eindecken sinnvoll sein.
  • Das Pferd ist sehr dünn: Fehlt die isolierende Unterhautfettschicht, hat ein Pferd deutlich weniger Möglichkeiten, sich vor Wärmeverlust zu schützen.
  • Das Pferd ist neu und/oder nicht an Kälte gewöhnt: Wer sich im November ein Pferd aus Boxenhaltung kauft, und es in den Offenstall und/oder eine klimatisch kältere Region umstellen will, wird ums Eindecken nicht drum herum kommen, zumindest im ersten Winter.

    Frostköttel: War sein Leben lang im Winter eingedeckt, war Kälte nie gewohnt, und ist sehr zufrieden mit Kuscheldecke.
  • Das Pferd ist geschoren: Geschorene Pferde haben praktisch keine Möglichkeit der natürlichen Thermoregulierung. Sie brauchen eine Decke, wenn sie Kälte, Regen und/oder Wind ausgesetzt sind.
  • Das Pferd ist ein Frostköttel: Ja, es gibt Kälte-Mimöschen, auch unter Pferden – ein kalter Luftzug scheint auszureichen, und sie bibbern, husten und verspannen sich in der Rückenmuskulatur. Auch wenn gesunde Pferde mit intaktem Immunsystem gernerell auch ohne Decke die Wintermonate überstehen, gibt es eben doch auch einzelne Exemplare, die sich mit Kuscheldecke deutlich wohler fühlen. Das Kälteempfinden des Besitzers ist dabei allerdings kein guter Maßstab – nur weil wir frösteln heißt das längst noch nicht, dass das Pferd auch friert.

Einmal eindecken – immer eindecken?

War ihr Leben lang nicht eingedeckt und kommt auch mit dreißig gut ohne Decke zurecht. Dennoch: Selbst das Pony besitzt eine einfache Abschwitzdecke. Nach spätestens dreißig Minuten sollten Abschwitzdecken gewechselt oder abgenommen werden – nasse Abschwitzdecken erfüllen ihren Zweck nicht mehr.

Wer sich für das Eindecken entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass er das Ein-, Um- und Abdecken über mehrere Monate (meistens Oktober bis April) durchziehen muss. Die Decke des Pferdes muss an Temperaturschwankungen angepasst werden. Das macht vor allem in  der Übergangzeit mit kalten Nächten und warmen Tagen ein gutes Deckenmanagement nötig.

Eine einzige Decke reicht dabei nicht. Sinnvoll sind:

  • … eine leichte Übergangsdecke für kühle Nächte im Herbst und Frühjahr, und Tage, an denen es nicht wärmer als fünfzehn Grad wird.
  • … eine wind- und wasserabweisende Winterdecke. Grob lässt sich sagen: Eine 300-g-Füllung ist ausreichend für Temperaturen bis minus zehn Grad. (400-g-Füllung für geschorene Pferde.) Wie stark eine Decke wärmt, hängt allerdings nicht nur vom Gewicht der Füllung ab, sondern auch vom Füllmaterial, vom Stoff (Polyester isoliert mehr als Baumwolle) und von der Verarbeitung (eng gewebte Decken halten wärmer).
  • … eine gefütterte, wasserdichte Regendecke, die das Pferd auch in längeren Regenperioden trocken hält.
  • … eine Abschwitzdecke. Diese gehört ohnehin zur Grundausstattung, und jedes Pferd sollte eine haben.

Gut passende, robuste Decken haben ihren Preis, aber hier sollten Sie nicht an der falschen Stelle sparen. Planen Sie auch Ersatzdecken ein, um wechseln zu können, wenn eine Decke nass, kaputt oder in der Wäsche ist.

Richtige Passform und Größe von Pferdedecken ermitteln

Unabhängig von der Art der Decke muss diese dem Pferd gut passen. Schlecht sitzende Decken können Scheuerstellen verursachen (vor allem im Bereich des Widerrists und des Buggelenks) oder verrutschen. Abstriche bei der Passform sind allenfalls bei Abschwitzdecken denkbar, die nur kurz auf dem Pferd liegen – hier kann gegebenenfalls auch auf die Kreuzbegurtung verzichtet werden.

Rückenlänge gleich Deckengröße? Jein … Aufgrund der unterschiedlichen Statur haben der Noriker links und der Achal Tekkiner rechts zwar dieselbe Rückenlänge, aber nicht dieselbe Deckengröße. Für schmalbrüstige Pferde mit dünnem Hals kann die Decke eine Größe kleiner gewählt werden – für barocke Pferde mit hoher Halsung eher eine Nummer größer.

Ausschlaggebend für die Wahl der Größe ist die Rückenlänge – diese wird vom höchsten Punkt des Widerrists bis zum Schweifansatz gemessen, wobei das Maßband auf der Wirbelsäule aufliegen muss (A). Die gemessene Länge entpricht der Deckengröße. Zusätzlich kann die Länge zwischen Brustmitte und Hinterbeinrückseite (B) gemessen werden. Wählen Sie für schlanke, schmalbrüstige Pferde mit tiefem Halsansatz eine Nummer kleiner. Breite, muskulöse Pferde mit hoher Halsung brauchen eine Nummer größer.

Die Decke muss an der Schulter und am Halsansatz gut anliegen (C). Wenn die Brustverschlüsse geschlossen sind, darf die Decke nicht hinter den Widerrist und nicht unter das Buggelenk rutschen. Vor allem wenn Decken hinter dem Widerrist klemmen, kann es zu schmerzhaften Scheuer- und Druckstellen bis hin zu Abszessen kommen.

Beachten Sie auch, dass die Verschnallung weder zu eng noch zu weit ist. Als Richtwerte gelten:

  • Brustverschnallung: Zwischen Pferdebrust und Decke sollten Sie locker eine Hand durchschieben können.
  • Kreuzbegurtung: Zwischen Pferdebauch und Strippe sollte eine aufgestellte Faust passen. Wird die Kreuzbegurtung zu eng verschnallt, können Scheuerstellen entstehen – ist sie zu weit, kann das Pferd beim Wälzen oder Toben hineintreten und sich verletzen.

    Rennen, bocken, wälzen: Pferdedecken müssen das mitmachen, ohne zu verrutschen. Wichtig ist neben der richtigen Größe und Passform auch die korrekte Verschnallung der Bauch-, Bein- und Schweifriemen.
  • Schweifriemen: Eine Strippe unter dem Schweif verhindert, dass die Decke bei Wind angehoben und nach vorne geweht wird. Der Schweifriemen sollte unterm Schweifansatz liegen, ohne diesen einzuengen.
  • Beingurte: Kreuzweise oder beinweise – hier scheiden sich die Geister. Wichtig ist in beiden Fällen: Eng genug, dass das Pferd sich nicht darin verheddern kann, weit genug, damit sie nicht scheuern.

Die Decke muss auch dann an Ort und Stelle bleiben, wenn das Pferd sich wälzt, über die Wiese tobt oder mit anderen Pferden spielt. Abnäher im Bereich der Kruppe sorgen für eine bessere Passform, und Beinfalten erhöhen die Bewegungsfreiheit.

Pferdedecken für garstige Tage: Diese Decken bieten im Winter Schutz gegen Regen, Wind und Kälte.

High Neck Winterdecke von Bucas

Bewährte Qualität und Passform von Bucas: 300 Gramm Füllung für kalte Regionen und empfindliche Pferde. Hoher Halsansatz. Auch mit Halsteil erhältlich. Größe 125 bis 165

200g-Winterdecke von Back on Track mit eingewebten Keramikpartikeln

Stalldecke mit Welltexfasern und 160 g Füllung von Back on Track. Diese Decke hält Dein Pferd auch bei kühlen Temperaturen angenehm warm, außerdem dient sie der Lockerung und Verletzungsprävention vor und nach dem Sport, da sie mit den speziellen Welltexfasern ausgestattet ist. Das Einzigartige an jeder Back on Track Pferdedecke sind die im Stoff eingewebten Keramikpartikel, die die Körperwärme als Infrarotstrahlung reflektieren. Erhältlich in Größe 125 bis 165 cm.

330g Winterdecke mit Keramikpartikeln

Fit und locker - auch im Winter: Diese Back on Track Winterdecke dient zur Aufwärmung, Lockerung und Verletzungsprävention vor und nach dem Sport. Die im Stoff eingewebten Keramikpartikel, die Körperwärme als Infrarotstrahlung reflektierenn unterstützen die Therapie bei Muskel- und Gelenkproblemen und lindern Rückenbeschwerden. Durch ihr wasserdichtes Gewebe aus strapazierfähigem 1680 Denier Ballistic Nylon und ihre 330g Füllung kommt sie auf der Weide oder auf dem Paddock in der kalten Jahreszeit zum Einsatz. Erhältlich in den Größen 125 bis 165 cm

Back on Track Stalldecke, 160g

Pferdedecke mit im Stoff eingewebten Keramikpartikeln, die die Körperwärme als Infrarotstrahlung reflektieren. Die Wirkungsweise der Back on Track Pferdedecke soll die Durchblutung der Muskulatur anregen. Dieser Effekt kann Ihr Pferd vor Verletzungen schützen, locker und fit halten, und vielfältige Beschwerden lindern. Da diese Decke nicht wasserdicht ist, ist sie vor allem für Stall und Transport geeignet. Erhältlich in den Größen 125 bis 165 cm.

Winterdecke 300g Füllung für Ponys und Großpferde

Winterdecke aus 600D Ripstop-Polyester-Gewebe. Wassersäule: 3.000mm, Atmungsaktivität: 3.000 mlper m²/24h. 300g Wattefüllung für zuverlässige Wärme auch in kalten Wintern. Eingearbeitete Gehfalten für bessere Bewegungsfreiheit. Kreuzgurte mit Metallverschlüssen, verstellbare Frontverschlüsse mit Haken, Beinschlaufen und Schweiflatz. Maschinenwaschbar bei 30 Grad. Erhältlich in verschiedenen Farben und den Größen 85 bis 165 cm.

High Neck Winterdecke 300g

Strapazierfähige und äußerst robuste, sowie atmungsaktive Allround-Decke. 1200 Denir Außenmaterial aus imprägniertem Polyester. Der HighNeck-Deckenzuschnitt bietet einen guten Schutz gegen Wind und Wasser. Die 300-g-Füllung sorgt auch an sehr kalten Tagen für kuschelige Wärme. Kreuzgurtung, Brustschnallen und Hinterbeinschlaufen. Ohne Rückennaht gefertigt. Maschinenwaschbar bei 30 Grad.

Bucas Therapy Turnout für den Winter

Nur von Bucas: Die Therapie Turnout 300g-Decke mit eingearbeitetem Metallnetz zur Erzeugung von Magnetfeldern im Innern des Pferdekörpers. Die Bucas Therapy kann unterstützend zur Behandlung von chronischer Arthritis und Rückenbeschwerden eingesetzt werden und kann dazu beitragen eine Vielzahl von Beschwerden zu verhindern. Obermaterial: 1200 Denier Ripstopp Polyester, Therapiegewebe im Rückenbereich. Füllung 300 g, wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv. Auch mit Halsteil lieferbar. Erhältlich in den Größen 120 bis 165 cm.

WeatherBeeta Winterdecke aus receycelten Platikflaschen

Die Outdoordecken der neuen Green-Tec Kollektion von WeatherBeeta schützen nicht nur Dein Pferd vor Wind und Wetter, sondern auch die Weltmeere vor Plastikmüll. Bei der Produktion einer Pferdedecke werden 340 Plastikflaschen recycelt und über 50% weniger Energie verbraucht. 900 Denier PCR Obermaterial aus recycelten Plastikflaschen, 150 Denier PCR Innenfutter aus recycelten Plastikflaschen, 220g Füllung, abnehmbares Halsteil, großzügiger Schweiflatz. Wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv. Drei Jahre Garantie auf Metallteile, Wasserdichtigkeit & Atmungsaktivität. Erhältlich mit verschiedenen Füllungen und Größen.

Horseware Mio Winterdecke 200g für Ponys und Großpferde

Modische und preiswerte Weidedecke aus sehr leichtem Stoff. Diese Pferdedecke ist wasserdicht, winddicht, wärmend (200g-Füllung) und zugleich atmungsaktiv. So ist diese Decke ideal für die Übergangszeit bis hinein in den Winter geeignet. Doppelter Frontverschluss, verstellbare Kreuzbegurtung, langer Schweiflatz. Der patentierte Beinausschnitt sorgt für Bewegungsfreiheit und Tragekomfort sorgt. Erhältlich in den Größen 85 bis 160 cm.

Bucas-Regendecke mit 100g-Füllung

Qualität von Bucas: Outdoor-Decke mit leichter 100g-Füllung, wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv, aus reißfestem Ripstop-Polyester. Der Komfort-Temperaturbereich der Decke liegt im Bereich von -5°C bis +10°C. Vorteil: Bei Temperaturschwankungen muss das Pferd nicht ständig umgedeckt werden. Die Decke ist mit einer größenverstellbaren Kreuzbegurtung mit Schnellverschluss am Bauch ausgestattet. Die Frontenden verfügen über den Magnetic Snap-lock Verschluss am Deckenrand. Erhältlich in drei Farben (blau, grau, grün) und in den Größen 125 bis 165 cm.

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