Pferdehaltung: Heuraufen für Offenstall und Weide

Heuraufen sollen die ausreichende Versorgung mit Rauhfutter sicherstellen. Damit die Raufe nicht zum Verletzungsrisiko wird, sollten Sie bei Bau, Anschaffung und Montage auf einige Punkte achten.

Rauhfutter in ausreichender Menge und guter Qualität ist die Basis gesunder Pferdefütterung. Wird es direkt vom Boden gefüttert, kommt das zwar der natürlichen Fresshaltung von Pferden entgegen, allerdings wird sehr viel Futter verstreut, verschmutzt und untergetreten.

Vorteile von Heuraufen

Heuraufen schaffen Ordnung – der wichtigste Vorteil ist sicher, dass sie das Heu vor Verschmutzung schützen und es „beisammen halten“. Sie erleichtern zudem die kontinuierliche Bereitstellung von Rauhfutter, auch über mehrere Tage.

Nicht so lecker: Wird Heu einfach am Boden gefüttert, wird vieles davon verstreut, zertreten und verschmutzt.

Große Raufen, die ganze Rund- oder Viereckballen fassen, können maschinell mit dem Traktor oder Frontlader befüllt werden – entsprechendes Gerät vorausgesetzt, geht das weit schneller und effektiver als das Befüllen mit Schubkarre und Heugabel.

Durch die Verwendung von Fressgittern oder Netzen ermöglichen Futterraufen zudem bis zu einem gewissen Grad auch die Kontrolle der Fressgeschwindigkeit. Trotz freiem Zugang zum Heu ist dadurch eine Beschränkung der Futteraufnahme möglich.

Unterhals und Hohlkreuz: Wandraufen nicht zu hoch anbringen

Dieser halbrunde Heubehälter zur Wandbefestigung muss tief genug angebracht werden, dass das Pferd entspannt fressen kann.

Die Nahrungs- und auch Wasseraufnahme geschieht in freier Wildbahn fast ausschließlich vom Boden. Das ist auch die einzige physiologisch richtige Fresshaltung, denn nur so stehen die Kieferladen korrekt übereinander, und Maul, Kehlkopf und Speiseröhre befinden sich in einer offenen Linie. Das gewährleistet die gleichmäßige Abnutzung der Zähne und ermöglicht das problemlose Schlucken der Nahrung. Bei allen anderen Fresshaltungen muss das Pferd „um die Ecke“ schlucken.

Die typischen, hoch angebrachten Wandraufen, die sich oft noch in alten Ställen finden, sparen Platz am Boden – das war auch der Grund, warum sie überhaupt erfunden wurden. Das mag in kleinen Boxen verlockend klingen, dennoch sind solche Raufen für die Pferdefütterung nur bedingt geeignet.

Wenn Sie Wandraufen einsetzen, sollten diese möglichst so angebracht werden, dass eine natürliche Fresshaltung mit gesenktem Pferdehals möglich ist. Werden Heuraufen gar über Rückenhöhe montiert, müssen Pferde beim Fressen Kopf und Hals hoch nehmen – dadurch drücken sie den Rücken nach unten durch, was zu Verspannungen, Rückenschäden und Fehlbemuskelung (Unterhals und Hängerücken) führen kann.

Turmraufen sind platzsparend. Modelle mit einer Fressöffnung in Bodennähe ermöglichen eine natürlichere Fresshaltung, führen aber auch zu mehr Futterverlust.

Bei hoch angebrachten Heuraufen gelangt beim Fressen zudem viel mehr Staub ins Gesicht und in die Nüstern, als beim Fressen vom Boden. Das begünstigt neben Husten und Lungenproblemen auch Augenentzündungen.

Besser geeignet sind senkrechte „Raufentürme“, die zwar bis oben hin befüllt, aber von unten befressen werden können. Sie funktionieren nach dem selben Prinzip, wie Futtersilos für die Vogelfütterung.

Ein Kritikpunkt an solchen Raufen: Auch hier ist die Fresshaltung nicht ideal, weil das Heu seitlich aus der Raufe gerupft werden muss. Erfolgt diese Bewegung über lange Zeit einseitig, kann das zu Fehlbelastungen der  Halswirbelsäule führen. Raufen mit einer Futteröffnung in Bodennähe ermöglichen eine leichtere Futterentnahme mit geradem Hals.

Natürliche Fresshaltung an der Futterkiste ermöglichen

Natürliche Fresshaltung: Auf der Weide stehen Pferde beim Fresen selten geschlossen, sondern „im Schritt“. Fohlen haben mit ihren noch kurzen Hals kaum eine andere Wahl …

Futterkisten oder -boxen, die am Boden stehen, ermöglichen eine weitgehend natürliche Fresshaltung. „Weitgehend“ deshalb, weil Pferde beim Grasen selten mit geschlossenen Vorderbeinen stehen, sondern meist „im Schritt“. Das entlastet Hals und Rücken. An Futterkisten mit senkrechten Wänden ist diese Haltung nicht oder nur schwer möglich.

Raufen und Kisten mit geneigten Seitenwänden (V-förmig) ermöglichen ein Untertreten und damit eine natürlichere Fresshaltung. (Der Futterverlust ist bei V-förmigen Gitterraufen allerdings etwas größer als bei geraden Gittern.)

Achten Sie hier darauf, dass die Oberkante einer Standraufe nicht zu hoch ist – vor allem kleine Pferde müssen den Hals sonst beim Fressen unnatürlich abwinkeln (wenn die Kante am Halsansatz drückt), besonders dann, wenn die Raufe fast leer ist.

Für den Noriker im Hintergrund hat diese Raufe die richtige Höhe – für den Haflinger-Araber ist sie grenzwertig hoch. Idealerweise ermöglicht die Raufe die Futterentnahme so, dass die Oberkante nicht am Halsansatz drückt. Für den Esel ist an dieser Raufe keine natürliche Fresshaltung möglich – das Stütchen gelangt nur dann an das Heu, wenn der Trog randvoll ist, also frisst sie das Heu, das die Pferde aus dem Trog werfen – weil sie ohnehin eine Kandidatin für Übergewicht ist, muss sie auf diese Weise trotz Heufütterung ad libitum nicht auf Diät gesetzt werden. Komfortabel an dieser Raufe ist das weit überstehende Dach, unter dem die Pferde trocken stehen können.
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Als grober Richtwert für die Oberkante einer Raufe mit geschlossenen Wänden kann eine Handbreit oberhalb des Ellbogengelenks gelten – das ist niedrig genug, damit der Halsansatz frei bleibt, und hoch genug, damit Pferde nicht ohne weiteres in die Raufe steigen können (Haflinger-Besitzer wissen, dass das kein Scherz ist …).

Heuraufen in Boxen und Offenställen anbringen

Nicht ganz so glücklich positioniert: In Ecken stehen Futterraufen ungünstig, weil weniger Platz zum Ausweichen bleibt, und das Befressen von mehreren Seiten erschwert wird. Die Bäume spenden im Sommer Schatten, schränken aber auch die Bewegungsfreiheit ein.  FOTO: Christa Frohner

In der Einzelbox werden Heuraufen meist platzsparend in einer Ecke angebracht. Weil hier kein „Durchgangsverkehr“ herrscht, wird herausgefallenes Heu nicht in der ganzen Box verteilt, und weil zwei Seiten der Raufe von Wänden begrenzt sind, gibt es nicht so viele vorstehende Ecken und Kanten. Das mindert das Verletzungsrisiko.

In Offenställen, wenn mehrere Pferde Zugang zur Raufe haben, ist es besser, Futterplätze in den Ecken zu vermeiden – hier besteht sonst die Gefahr, dass rangniedrige Tiere nicht gut ausweichen können und sich im schlimmsten Fall gar nicht mehr ans Futter wagen.

Raufereien an der Raufe vermeiden

Gefährliche Engstelle: Besser wäre, wenn die Raufe direkt am Balken stände – hier ist die Lücke zu schmal, dass ein Pferd hindurchpasst, aber breit genug, dass ein rangniedriges Pferd beim Ausweichen doch versuchen könnte, sich durchzuquetschen. Noch kritischer sind solche Engstellen, wenn es sich nicht um einen freistehenden Pfosten, sondern um eine Wand handelt, die nicht umgangen werden kann.

Idealerweise ist eine Heuraufe von mindestens zwei Seiten zugänglich, und auch von mehreren Seiten „befressbar“. Achten Sie darauf, dass es mehr Fressplätze als Pferde gibt – je nach Gruppengröße und räumlichen Gegebenheiten sind eineinhalb bis zwei Fressstellen pro Nase ideal. So bleibt immer der ein oder andere Platz frei, und auch rangniedrige Pferde haben die Chance, in Ruhe zu fressen.

Die Heuraufe steht dann gut, wenn ein einzelnes dominantes Pferd sie nicht zur Gänze blockieren kann, auch nicht, wenn es einfach nur dösend davor steht. Lässt der Platz es zu, sind zwei in größerem Abstand aufgestellte Raufen mit je vier Plätzen besser als eine Raufe mit acht Fressplätzen.

Platzieren Sie die Raufe so, dass genügend Platz zum Ausweichen ist, und vermeiden Sie Sackgassen und Engstellen im direkten Umfeld der Raufe. Steht die Raufe zum Beispiel neben einem senkrechten Trägerbalken (oder einem Baum), sollte die Lücke entweder ganz geschlossen sein, oder so breit, dass ein Pferd ohne die Gefahr des Steckenbleibens hindurch laufen kann.

Heuraufen mit Dach schützen Pferde und Raufutter

Das Dach dieser Raufe hält das Heu trocken, ist aber so knapp bemessen, dass es den Pferden beim Fressen nicht nur auf den Rücken regnet, sondern auch das Wasser vom Dach auf die Tiere tropft. Gut gelöst sind die breite Oberkante der Raufe und das Scharniertor, durch das mit dem Traktor ein Rundballen unkompliziert eingeschoben werden kann. FOTO: Christa Frohner

Günstig ist, wenn die Raufe wind- und regengeschützt ist und nicht an der prallen Sonne steht. Ein Dach über der Raufe hält das Heu trocken – damit es auch die Pferde vor Regen und Sonne schützt, muss es entsprechend weit überstehen (min. zwei Meter). Steht das Raufendach nicht weit genug über, tropft den Pferden beim Fressen das Wasser vom Raufendach auf den Rücken.

Achten Sie bei der Wahl des Standorts auch darauf, dass die Raufe nicht nur für die Pferde, sondern auch für Sie selbst gut zugänglich ist – sei es mit dem Traktor oder mit der Schubkarre.

Befestigter Untergrund im Umfeld der Raufe erleichtert nicht nur das Befüllen und Reinigen, sondern verhindert auch die Verschlammung des Fressbereichs. Für eine solche Befestigung eignen sich neben Beton, Pflaster oder Rasengittersteinen auch Paddockmatten aus Kunststoff.

Verletzungsrisiko Heuraufe: Einhaltung der Mindestrichtlinien überprüfen

Vorstehende Teile (oben), scharfe Kanten (unten), provisorisches Flickwerk und Lücken im Gitter, die groß genug sind, dass bei einem ungeschickten Tritt gegen die Raufe ein Pferdehuf hängen bleiben kann (Mitte): Diese Heuraufe birgt gleich mehrere Gefahrenstellen auf engem Raum …

Bei aller Erleichterung, die Heuraufen in den Stallalltag bringen, stellen sie leider auch eine potenzielle Gefahrenquelle dar. Immer wieder hört man von Pferden, die mit den Beinen in den Gittern hängen bleiben und beim Versuch, sich zu befreien, stürzen (oder die Raufe mitschleppen). Schwere und auch tödliche Verletzungen wie Bänderabrisse oder Knochenbrüche können die Folge sein.

Erstaunlicherweise besteht diese Gefahr zum Teil auch bei Heuraufen, die im Handel explizit als „für Pferde geeignet“ beworben werden. Manche Modelle erfüllen nicht die (rechtlich unverbindlichen) Empfehlungen der „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. In diesen Richtlinien wird für Pferde-Futterraufen gefordert, dass …

  • … die Pferde nicht hineinsteigen oder mit den Hufen durch die Stäbe schlagen und hängen bleiben können.
  • … dass Stäbe und Rohre unter Last nur schwer verformbar sind.
  • … der Abstand zwischen Senkrechtstäben fünf Zentimeter nicht überschreitet – für Ponys oder Fohlen gelten geringere Abstände.

Ob diese Mindesstandards eingehalten werden, ist aus der Artikelbeschreibung oft nicht ersichtlich. Dann lohnt es sich, den Hersteller zu kontaktieren. Lassen Sie sich dabei nicht mit der Aussage „pferdetauglich“ abspeisen, sondern fordern Sie die exakten Maße (Stababstände, Stabbelastbarkeit, …) an – idealerweise schriftlich.

Gefahrenpotenzial unterschiedlicher Raufen einschätzen

Raufen ohne jede Art von Fress- und Trenngittern (wie offene Futterkisten oder -ringe) bergen ein relativ geringes Verletzungsrisiko. Überprüfen Sie auch solche Raufen auf …

  • … vorstehende Kleinteile wie Schrauben oder Muttern. Große Raufen verfügen über eine Dreipunktanhängung, damit sie sicher mit dem Traktor transportiert werden können – sichern Sie diese mit einem Schutzbügel, sofern ein solcher nicht im Lieferumfang enthalten ist.
  • … scharfe Kanten – bei überdachten Heuraufen auch am Dach. Raufen mit Wellblechdächern sollten ein umlaufendes Rohr haben (Dachkantenschutzbügel), um Kopfverletzungen zu verhindern. Überprüfen Sie bei verschweißten Bauteilen, ob die Schweißstellen sauber verarbeitet sind.
Raufendächer aus Wellblech haben scharfe Kanten und Ecken – selbst hoch angebrachte Dächer stellen dadurch ein Risiko für Verletzungen am Kopf dar (unterschätzen Sie nicht die Reichweite von Pferden …). Achten Sie beim Kauf einer überdachten Heuraufe darauf, dass das Dach einen umlaufenden Kantenschutzbügel mit abgerundeten Ecken hat.  Palisadenraufen wie diese hier sind für Rinder entwickelt worden – oft werden sie ohne weiter Umbauten als pferdetauglich angeboten. Leider kommt es immer wieder vor, dass Pferde sich mit den Beinen verhaken (Kreis unten) – wenn Sie solche Palisadenraufen verwenden, ist es gut, die Lücken in den Palisadenbögen mit Platten zu verschließen.
  • … den Abstand zwischen Boden und der Unterkante der Raufe – dieser sollte so klein sein, dass kein Pferdebein hineingeraten kann (auch nicht, wenn ein Pferd liegt). Raufen auf höheren Beinen büßen nicht nur Standfestigkeit ein, sondern können auch dazu animieren, dass Pferde mit wildesten Gymnastikübungen versuchen, noch die letzten Halme unter der Raufe hervorzuangeln – das kann zu Verletzungen am Kopf und an den Augen führen.
  • … den Abstand zwischen Dach und Oberkante der Raufe (bei Raufen mit senkrechten Gitterstäben) – dieser sollte entweder so klein sein, dass keine Pferdenase hindurchpasst, oder so groß wie ein Fenster. Das Dach sollte hoch genug sein, dass sich die Pferde auch bei erhobenem Kopf nicht stoßen. Sicherheits-Fressgitter sollten bis ans Dach reichen; bei nicht überdachten Modellen sollte die Oberkante deutlich über Kopfhöhe sein.

    Heuraufe Sicherheitsraufe
    Bei dieser Sicherheitsraufe sind die Abstände zwischen den Gitterstäben sowohl waagrecht als auch senkrecht so eng bemessen, dass das Riskio des Hängenbleibens mit den Hufen stark minimiert ist. Die Oberkante der Raufe schließt direkt ans Dach an.  Das umlaufende Rohr am Dach sorgt dafür, dass Pferde sich nicht am scharfkantigen Wellblech verletzen.
  • … Standfestigkeit. Auch wenn ein Pferd dagegen rempelt, dagegen tritt oder sich ausgiebig daran schubbert, darf eine Heuraufe weder umfallen noch sich verschieben. Große Raufen stabilisieren sich meist schon über ihre große Standfläche und das hohe Eigengewicht. Je tiefer der Schwerpunkt, desto sicherer steht auch die Raufe – Raufen auf Beinen sollten Sie besonders gründlich auf ihre Standfestigkeit überprüfen. Manche Modelle bieten auch die Möglichkeit, sie mit Bodenankern zusätzlich zu sichern.
Kopf kratzen, Po schubbern, anrempeln, dagegen treten: Heuraufen müssen auch solche Belastungen aushalten, ohne sich zu verschieben, umzufallen oder kaputt zu gehen. Diese Raufe ist von allen Seiten gut zugänglich – der Futterverlust ist durch die großen Gitterabstende aber recht groß, und die Raufe birgt auch sonst einiges an Verletzungspotenzial.

Bei Raufen mit Fress- und Trenngittern ist zusätzlich darauf zu achten, dass die empfohlenen Gitterabstände überall (!) eingehalten sind. Besonders die halbhohen Abtrennungen der Futterplätze bei Palisadenraufen haben oft zu große „Löcher“ mit zu dünnen Innenstreben im Palisadenbogen – hier können sich Pferdebeine fürchterlich verkeilen.

Manche Pfedebesitzer verschließen die Felder zwischen den Stäben mit zusätzlichen Metallplatten – das ist eine gute Lösung, sofern die Platten stabil genug sind und fachgerecht angebracht werden.

Behelfsraufen: Traktorreifen sind günstig, leicht zu versetzen und ermöglichen eine natürliche Fresshaltung. Das Verletzungsrisiko ist relativ gering, auch wenn es schon vorgekommen ist, dass sich kleinere Ponys in so einem Reifen festlegen.

Sind Holzraufen die bessere Alternative?

Großzügig überdachte Heuraufe, die von zwei Paddocks mit verschiedenen Pferdegruppen benutzt werden kann. Günstiger wäre, wenn die Unterkante der Raufe dichter mit dem Boden abschließen würde.

Selbst gebaute Raufen aus Brettern oder Paletten sind kostengünstig, und auf den ersten Blick sicherer. Doch auch für sie gelten alle oben genannten Sicherheitskriterien, was Zwischernräume, scharfe Kanten und vorstehende Teile angeht.

Entscheidend ist auch, dass die Holzstärke ausreichend bemessen ist – als durchtrittsicher gilt eine Wandstärke von zweieinhalb Zentimetern bei verleimten Mehrschichtplatten und ungefähr vier Zentimetern bei Hartholz. Die teuren aber sehr robusten Siebdruckplatten können aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit auch dünner sein – entscheidend für die Berechnung der Materialstärke ist unter anderem die Spannweite der Platte.

Das rötliche Holz der Lärche ist hart, zäh und formstabil. Es verzieht sich nur minimal und ist durch seinen hohen Harzgehalt auch unbehandelt sehr witterungsbeständig und resistent gegen Pilze und Insekten.

Achten Sie bei der Wahl des Holzes auf die Holzart: Vor allem frisch geschlagene Nadelhölzer enthalten Terpentin-Öle, die unverträglich sind.  Einige Hölzer, wie Robinie und Eibe, sind auch nach der Trocknung für Pferde giftig und nicht zur Verwendung im Stallbereich geeignet, zumal Holzraufen gerne angenagt und zerbissen werden. Das schränkt ihre Haltbarkeit ein und birgt die Gefahr von Splittern im Pferdemaul. Weiche Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer sind für den Bau von Pferdestallzubehör auch deswegen nur begrenzt geeignet, weil diese Hölzer stark splittern.

Unter den Nadelhölzern ist einzig das harte, kurzfasrige und sehr witterungsbeständige Lärchenholz ein geeignetes Bauholz im Stallbereich. Das recht teure rötliche Holz hat zudem den Vorteil, dass es wegen seines Eigengeschmacks von vielen Pferden nicht angeknabbert wird.

Gefahrenquellen minimieren und Unfällen vorbeugen

Mit Netzen lässt sich die Fressgeschwindigkeit einschränken. Aus Sicherheitsgründen sollten Pferde keine Halfter tragen – bei so tiefem Eintauchen ins Heu können sich Karabinerhaken leicht im Netz einhängen.

Jede klassische Heuraufe birgt auch ein mehr oder weniger hohes Restrisiko. Ob dennoch eine Raufe eingesetzt wird, ist im Einzelfall durch eine Abwägung von Risiko und Nutzen zu entscheiden.

Einige Gefahrenquellen lassen sich recht einfach beseitigen – so ist es zum Beispiel sicherer, wenn Pferde an der Heuraufe keine Halfter tragen. Vor allem bei der Verwendung von Netzen zur Reduktion der Fressgeschwindigkeit können Halfter schon mal mit dem Karabinerhaken im Netz einhängen. Im schlechtesten Fall kommt das Pferd dann nicht mehr frei, zumindest nicht, ohne sich zu verletzen oder Raufe bzw. Netz zu beschädigen.

Der beste Fressplatz ist immer da, wo schon jemand frisst. In homogenen Herden  kein Problem.

Generell gilt: Wer Stressituationen am Fressplatz von vornherein vermeidet, reduziert das Verletzungsrisiko erheblich – und zwar unabhänig von der Art der Heuraufe. Durch Heufütterung ad libitum, kombiniert mit alternativen Fressstellen, einer gut überlegten Wahl des Standorts und einer homogenen Pferdegruppe lassen sich viele Unfälle vermeiden.

Unsere Empfehlungen für Heuraufen:

Diese Heuraufe bietet mit ihren 2 x 2 Metern ausreichend Platz für alle gängigen Heuballengrößen. Sie hat ein überstehendes Dach, das das Futter vor Regen und Sonne schützt. Das Gitter kann zum Befüllen einfach geöffnet werden. Das Heu liegt in einer Wanne in ausreichend Abstand zum Boden, so dass es nicht verschmutzt wird.

Diese stabile Heuraufe ist aus verzinktem Metall und wird an die Wand montiert. Sie hat ein Fassungsvermögen von ca. 90 l und erlaubt dem Pferd ein artgerechtes und langsames fressen. Die Lieferung erfolgt zerlegt als Bausatz inkl. Aufbauanleitung.

Diese Heutasche kann mit zwei Karabinern einfach und problemlos befestigt werden und ist damit Ideal für Pferdeanhänger, Turniere u.v.m. geeignet. Das Maschen System mit Freßöffnungen von ca. 4,5 x 4,5 cm verlangsamt die Geschwindigkeit der Futteraufnahme. Die Futtersuche wird damit verlängert. Abmessungen (B x H x T) : ca. 52 x 70 x 17 cm

Mit diesem praktischen Heunetz können Heu- und Siloballen für die futtersparende Versorgung von Pferden aufgehängt werden. Das Heu muss nicht mehr verteilt werden. Das Seil mit einer Stärke von 6 mm ist in das Netz integriert. Die Maschenweite beträgt 4,5 cm. Abmessungen: ca. 150x180 cm,

Diese stabile Heuraufe kann mit vier Schrauben an der Wand befestigt werden. Das Metall ist verzinkt. Abmessungen: ca. 75 x 47.5 x 46.5 cm

Dieser freischwingende Heuspender lässt sich leicht mit bis zu 10kg Heu befüllen. Zum Befüllen wird er einfach auf den Boden gestellt und anschließend wieder aufgehängt. Es gibt mehrere Fresslöcher mit Durchmesser 70 mm und 54 mm. Der Behälter ist pferdefreundlich abgerundet, es gibt keine scharfen Kanten. Abmessungen: ca. 60 x 60 x 100 cm

Die Wandraufe SlowFeed Plus für Pferde sorgt dafür, dass sich Ihr Pferd genügend Zeit zum Fressen nehmen muss. Die Gitterabstände von fünf Zentimetern bremsen die Fressgeschwindigkeit und sind eng genug, um ein Hängenbleiben mit den Hufen zu verhindern. Die Stäbe reichen bis auf den Boden - das sorgt für einen guten Untertrittschutz. Die schräg gestellte Bodenplatte stellt sicher, dass Heureste nachrutschen können. Der Klappdeckel ermöglicht ein rasches und unkompliziertes Nachfüllen; die horizontale Öffnung im Boden die problemlose Reinigung. In die Raufe passen ca. 14 kg Heu, je nach Struktur und Pressung.

Platzsparender Ecktrog, der durch die schräge Vorderfront eine natürliche Fresshaltung ermöglicht. Der Trog ist unten nicht geschlossen und sollte so angebracht werden, dass zehn bis zwanzig Zentimeter Abstand zum Boden bleiben. Staub und Heureste können so nach unten durchfallen. Fassungsvermögen ca. 10-14 kg, je nach Heu.

Stabiles Heunetz aus knotenlosem (gewebtem) Polypropylen zum Befestigen an der Boxenwand oder an einem Rahmen. Maße: 150 cm x 100 cm, Maschenweite 3cm, 4,5 cm oder 6 cm.

 

 

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