Freilaufende Hühner? Idyllisch aber für die Hühner nicht ungefährlich. Mit Geflügelnetzen und Warnschildern schützen Sie Ihre Hühner. Es gibt sogar Warnwesten. Ein Überblick.
Hühner brauchen Auslauf – je mehr, desto besser. Damit freilaufende Hühner nicht die Beete der Nachbarn plündern sondern im eigenen Garten bleiben, brauchen Sie einen Zaun.
Wie hoch dieser sein muss, hängt von Ihren Hühner ab: Für schwere Rassen wie Brahmas und ruhige, mittelschwere Hühner wie Sundheimer reicht ein hüfthoher Zaun. Eine Zaunhöhe von110 bis 150 cm hat sich hier bewährt.
Zwerghühner und lebhafte Rassen wie Altsteirer sind meist flugfreudiger (und -fähiger) und agiler. Für solche Rassen sind überdachte Ausläufe besser geeignet. Ausläufe im Volierenstil halten nicht nur die Hühner drinnen, sondern auch Raubvögel draußen. Einige Modelle stellen wir in der Kaufberatung „Ausläufe und Freigehege für Hühner“ vor.
Selbst gebaute und/oder oben offene Ausläufe können Sie zum Schutz vor Raubvögeln mit einem Taubenabwehrnetz oder einem Volierennetz versehen.
Feste Zäune für Hühner
Feste Zäune aus Metall oder Holz sind eine langfristige, oft sehr formschöne Lösung für einen Hühnerauslauf. Der Bau ist je nach Bauart recht zeitintensiv und aufwendig. Überlegen Sie im Vorfeld, was für Ihre Gegebenheiten am besten passt:
- Punktfundamente mit einbetonierbaren Pfostenträgern sichern den Zaun stabil. Die Holzpfosten kommen nicht mit dem Erdreich in Berührung und sind so vor Vermodern geschützt. Bei Beschädigung können Pfosten einfach ausgetauscht werden, ohne dass der Träger ausgegraben werden muss. Ähnlich funktionieren …
- … Bodenhülsen für Zaunpfähle. Diese können je nach Ausführung auch direkt ins Erdreich gesteckt werden und müssen nicht unbedingt einbetoniert werden.
- Bodenhülsen zum Aufschrauben eignen sich für alle Bereiche, an denen Zaunpfosten auf Beton-, Asphalt-, Pflaster- oder Holz-Untergrund befestigt werden sollen.
- Sowohl Zaunpfähle aus Holz als auch Pfosten aus Metall können direkt ins Erdreich geschlagen werden. Besonders Holzpfähle sind durch die Feuchtigkeit im Erdreich weniger lange haltebar – wählen Sie gut imprägnierte Pfähle oder imprägnieren sie diese selbst.
Um Hühner am Ausbüxen zu hindern, eignen sich Gitterzäune aus Metall und Lattenzäune aus Holz oder Kunststoff mit entsprechend eng stehenden Latten. Beachten Sie bei Lattenzäunen, dass nicht die Höhe der senkrechten Latten, sondern vielmehr die der waagrechten Trägerlatte ausschlaggebend ist: Wenn diese sich auf der „Hühnerseite“ befindet und niedrig genug ist, dass die Hühner hinaufspringen können, dann gelangen die Tiere auch ohne weiteres über den Zaun.
Geflügelgitter, das zwischen den Zaunpfosten befestigt wird, ist eine gute Lösung, vor allem dann, wenn Sie es etwa zehn bis zwanzig Zentimeter im Boden eingraben. Die Hühner können sich dann nicht unterm Zaun durchscharren.
Schafgitterzäune sind zu großmaschig – hier schlüpfen zumindest kleinere Hühner durch. Eektrozäune mit einzelnen Litzen sind für Hühner ebenfalls ungeeignet.
Einmal gebaut brauchen feste Zäune wenig Wartung und Pflege. Das gilt vor allem für Metall- und Kunststoffzäune. Holzzäune sollten Sie spätestens alle paar Jahre mit einem für Tiere unbedenklichen Wetterschutz streichen. Kaputte Latten müssen regelmäßig ersetzt werden.
Mobile Weidezäune für die Hühnerhaltung
Mit mobilen Weidezäunen können Sie den Auslauf Ihrer Hühner immer wieder verlegen. Das hat eine Reihe von Vorteilen:
- Die Grasnarbe wird geschont, wenn Sie den Auslauf rechtzeitig umstecken. Staub- und Schlammwüsten werden so vermieden, und das Gras wächst rascher wieder nach.
- Sie können Ihre Hühner je nach Jahreszeit an einem anderen Ort weiden lassen (im Winter an windgeschützter, sonniger Stelle, im Sommer unter den Apfelbäumen, in der Erntesaison weit weg von den Beerensträuchern in Ihrem Garten).
- Sie können Auslaufflächen variabel trennen, verkleinern oder vergrößern.
- Mobile Weidezäune sind für gewöhnlich mit wenigen Handgriffen auf- und abgebaut.
- Wenn Sie den Zaun eine Zeit lang nicht benötigen, können Sie ihn abbauen, aufrollen und im Schuppen aufbewahren.
- Viele mobile Weidezäune lassen sich elektrifizieren – das schreckt Fressfeinde zusätzlich ab. Den Aufbau von elektrischen Zäunen und passendes Zubehör besprechen wir in dem Artikel „Elektrozaun bauen: was muss ich beachten und welches Material brauche ich?“
Info: Viele weitere Informationen und Kaufberatungen zum Thema Hühnerhaltung finden Sie in unserer Rubrik Hühner.