Haustiere gehören zur Familie: Als Familienmitglieder werden Hund und Katz in vielen Haushalten an Weihnachten ebenfalls mit Geschenkten bedacht. Ideen für’s Tier.
Nicht nur Kinder fiebern dem Auspacken der Geschenke entgegen. Auch Desi liebt das Geschenkeauspacken. Besonders vorsichtig macht sie das allerdings nicht – mit den Zähnen zerrt sie am Papier und schleudert das Päckchen so lange durch die Luft, bis der Inhalt offen zu Tage liegt.
Hund und Katz unterm Weihnachtsbaum
Desis Leidenschaft für’s Geschenkeauspacken ist absolut: Für wen das Geschenk eigentlich gedacht ist, ist ihr herzlich egal. Deswegen bekommt sie ihr Geschenk immer als erste.
Meist enthält es ein leckerli-bestücktes Hundespielzeug, das die Hündin den Rest des Weihnachtsabends beschäftigt und von den anderen Geschenken fern hält.
Felix hingegen ist zurückhaltender. Lässig und scheinbar desinteressiert stolzierter rund um die Geschenke, setzt sich dekorativ neben den Weihnachtsbaum und überblickt das Wohnzimmer mit jener Blasiertheit, die Katzen offfenbar angeboren ist.
Sein eigenes Geschenk? Wenn ihm das bitteschön jemand auspacken könnte …? Wieso sollte man das selbst in die Pfoten nehmen, wenn es Bedienstete gibt?
Weit entfernt von Desis Enthusiasmus nimmt sich der Kater seiner Geschenke mit einer gewissen Herablassung an – weit interessanter sind für ihn ohnehin die Kartons, in denen sie verpackt sind. Für beide Tiere aber ist das größte Geschenk: Dabei sein. Mitten im Geschehen.
In der Weihnachtsnacht sprechen die Tiere
Das beste Pony der Welt hingegen feiert Weihnachten unspektakulär: Ein paar Extramöhren, unverpackt. Fertig. Früher war das anders, denn mit Pferden kann man ganz wunderbar Weihnachten zelebrieren: Mit Rentiergeweih und Glöckchen bestückt, ziehen sie den Schlitten des Weihnachtsmanns.
Mit rot-weißer Decke und Goldspray in der Mähne piaffieren sie zu „Jingle Bells“, dem wohl nervigsten Weihnachtslied aller Zeiten. Zu „Last Christmas“, dem allerbesten Weihnachtslied ever, galoppiert es sich verträumt durch den Pulverschnee. So es welchen hat. Sonst eben durch den Hallenstaub. Nur das Reiten mit den zischenden, Funken sprühenden Wunderkerzen – das war dem Pony dann doch zu viel.
Hätte sie gekonnt, hätte sie mir zu der Idee vermutlich den Vogel gezeigt und mir wenig freundliche Worte gesagt. Gut, dass sie nie geredet hat – auch wenn es heißt, dass Tiere in der Weihnachtsnacht genau das können: Mit Menschen sprechen. In unserer Sprache, nicht in der, in der sie es das ganze Jahr über tun.
Wirklich geglaubt habe ich das nie. Und doch bin ich manchmal in der Weihnachtsnacht in den Stall geschlichen – zugleich enttäuscht und erleichtert, dass das Pony mir nicht mehr zu sagen hat als ein sanftes Brummeln, das genug aussagt: „Schön, dass du da bist.“ Und: „Wo ist meine Extra-Möhre?“
