Wasserwege, Fachwerk, Backstein und Bullen: Buxtehude ist ein quirliges mittelalterliches Hafenstädtchen südwestlich von Hamburg, am Rand des Alten Landes.
Buxtehudes historische Altstadt besteht aus sehenswerten Fachwerk- und Backsteingebäuden, die zum Teil noch aus dem 16. Jahundert stammen. Zahlreiche Brücken, die die vielen Wasserläufe innerhalb und außerhalb der Altstadt queren, prägen das Stadtbild.
Auf dem Wasserweg ist Buxtehude über die Este erreichbar, einem ab Buxtehude schiffbaren Fluss, der in die Elbe mündet. Der Buxtehuder Hafen, das Fleth, wurde Ende des 13. Jahrhunderts nach niederländischem Vorbild angelegt und ähnelt einer holländischen Gracht, die von mittelalterlichen Häusern umgeben ist.
Heute laden zahlreiche Cafés und Restaurants entlang des Fleths zum Verweilen ein. Als erste deutsche Stadt wurde Buxtehude planmäßig um einen Hafen herumgebaut. Als Stadtfestung im Mittelalter hatte Buxtehude einen Festungsgraben, den Viver, der auch heute noch die Buxtehuder Altstadt malerisch umfließt und der von der Este gespeist wird.
„Buxtehude – gibt’s das wirklich?“ – Woher die Stadt ihren Namen hat
Die Niederlassung „Buochstadon“, die „Buchenstätte“ taucht zum ersten Mal im Jahr 959 auf. Die ursprüngliche Schiffsanlegestelle bei den Buchen, eine Hude, gab dann der späteren Stadt den Namen. Im Jahr 1135 wird der Ort „Buchstadihude“ erwähnt, der einen wichtigen Beitrag zur Besiedelung des alten Landes leistet. Ende des 12 Jahunderts entstand ein Benediktinerinnenkloster, dessen Überreste sich im Stadtteil Altkloster befinden.
Schon früh war Buxtehude ein Mitglied der Hanse, dem mächtigen Städtebund aus dem 14 Jahundert. Innerhalb der Hanse machte sich die Stadt vor allem durch den Getreidehandel mit den Niederlanden einen Namen. Außerdem war Buxtehude neben Stade der einzige Fährhafen an der Niederelbe, von dem man zum anderen Elbufer übersetzen konnte.
Die Ochsen und der Buxtehuder Bulle
Nach dem Niedergang der Hanse machte sich Buxtehude einen Namen durch umfangreiche Viehtransporte von Jütland bis in die Niederlande. Um 1600 wurden jährlich zwanzig- bis dreißigtausend Ochsen bei Buxtehude über die Elbe gesetzt. An diese Zeit erinnert heute noch der „Buxtehuder Bulle“, einer der bedeutendsten deutschen Jugendbuchpreise, der jedes Jahr in Buxtehude verliehen wird.
Buxtehude bietet ein breites kulturelles Angebot mit Theater, Konzerten, Ausstellungen, Museum und Lesungen. Zahlreiche Veranstaltungen, wie das International Music Festival, das Hansefest „Hanse Ahoi“ und das Buxtehuder Wintermärchen, locken jedes Jahr zahlreiche Besucher in die historische Altstadt. Auch das Kulturforum am Hafen bietet regelmäßig eine große Bandbreite von Veranstaltungen an.
Beim traditionellen Altstadtfest im Juni mit Live-Musik auf mehreren Bühnen und vielen kulturellen und kulinarischen Köstlichkeiten wird dann die ganze Stadt zur Festmeile. Eine Übersicht über die aktuellen Veranstaltungen gibt es auf dem Veranstaltungskalender der Stadt Buxtehude und auf den Seiten des Altstadtvereins.
Landschaftlich ist Buxtehude von der flachen Elbmarsch mit ihren Obstplantagen (Altes Land) im Norden und der hügeligen Geest im südlichen Stadtgebiet geprägt. Von hier lassen sich viele spannende Radtouren unternehmen. Insbesondere eine Rundtour durch das Alte Land oder ein Ausflug an die Elbe lohnen sich. Eine Übersicht der schönsten Touren gibt es bei komoot.
Aber auch zu Fuß kann man viel unternehmen. Buxtehude bietet ein Wanderwegenetz mit abwechslungsreichen Routen unterschiedlicher Länge, die durch die Altstadt und entlang der Este, durchs Alte Land und das Moor, und über die Geest führen.
Buxtehude ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge ins Umland. Das Alte Land beginnt direkt vor den Toren der Stadt, die Elbe lockt mit Schiffsightseeing, Deichwanderungen und Strandfeeling, Hamburg und Stade sind gut mit der S-Bahn oder dem Auto zu erreichen. Auch ein Ausflug nach Cuxhaven lohnt sich.