Urlaub- und Ausflugstipps für den Harz

Der Harz, das höchste Gebirge Norddeutschlands,  ist eine sagenumwobene Landschaft mit bizarren Felsen, ursprünglichen Tälern und spektakulären Ausblicken. Die Altstädte von Goslar, Quedlinburg und anderen Städten im und rund um den Harz laden mit ihren unzähligen historischen Gebäuden und Gassen zum Verweilen und Bummeln ein.

Entdecken Sie beeindruckende Schlösser mit wunderschönen Parks, trutzige Burgen und verwunschene Ruinen. Oder lassen Sie sich im historischen Zug mit Dampflok durch den Harzer Wald bis zum Broken kutschieren. Auch Radfahrer kommen im Harz voll auf ihre Kosten: Unzählige Radwege führen durch traumhafte Landschaften.

Wir stellen hier die schönsten Orte und Gegenden vor und geben Tipps für einen abwechslungsreichen Urlaub oder Ausflug.

Clausthal-Zellerfeld

Der Luftkurort Clausthal-Zellerfeld ist ein ehemaliges Bergbaustädtchen. Die historischen Bergmannshäuser wurden mit Holz und Schiefer verschalt. Clausthal-Zellerfeld ist aber auch eine Studentenstadt mit einer kleinen, aber feinen technischen Universität, die aus einer Ausbildungsstätte für Berg- und Hüttenleute hervorgegangen ist.

Typisches Schieferhaus im Harz (Foto: Udo Wierschem)

Sehenswert ist auf jeden Fall die evangelisch-lutherische Marktkirche zum Heiligen Geist. Nicht nur, weil sie die größte Holzkirche Deutschlands ist, sondern auch, weil die Kirche seit ein paar Jahren wieder in ihrer ursprünglichen Farbe erstrahlt: Blau. Die Farbe Blau galt zur Bauzeit der Kirche als ein Symbol der göttlichen Weisheit. Zwischenzeitlich war die Kirche auch zeitweise grün und grau (diese Farben waren billiger) bzw. mit Schiefer beschlagen.

Tipp: Übernachten in Clausthal-Zellefeld
Tipp: Übernachten in  Clausthal-Zellefeld Wer von Clausthal-Zellerfeld aus die Umgebung erkunden möchte, findet bei HRS* viele gute Übernachtungsmöglichkeiten.

Für Bergbauinteressierte lohnt sich ein Besuch des Oberharzer Bergwerksmuseums. Es zählt zu den ältesten Technikmuseen Deutschlands und beherbergt unter anderem ein Schaubergwerk mit Besucherstollen sowie typische Wohnräume aus der Lebens- und Arbeitswelt der Oberharzer Bevölkerung.

Goslar

Fachwerk und Schiefer in der Altstadt von Goslar (Foto: Udo Wierschem)

Die mittelalterliche Altstadt mit ihren historischen Gebäuden, den schönen Fachwerkhäusern und der imposanten Kaiserpfalz gehört zu den Weltkulturstätten der UNESCO und ist allemal einen Besuch wert. Goslar verdankte seinen Wohlstand dem Erzabbau und war eine der wenigen Städte, die bereits im 14. Jahrhundert alle Hausgrundstücke mit einem Wasserleitungsanschluss aus Holzröhren versehen konnte.

Der Zwinger von Goslar, ein ehemaliger Batterieturm und Bestandteil der Goslarer Befestigungsanlagen,  gehört mit seiner Mauerstärke von über sechs Metern zu  den stärksten noch bestehenden und genutzten Befestigungstürmen Europas. Von der Dachterrasse des Zwingers hat man einen schönen Blick über Goslar. Wer sich für das Mittelalter interessiert, findet dort ein kleines Museum mit Waffen und Rüstungen aus dieser Epoche.

Die Kaiserpfalz in Goslar (Foto: Udo Wierschem)

Das ehemalige Benediktinerkloster Kloster Wöltingerode liegt am Stadtrand im Nord-Osten von Goslar und beherbergt neben der ehemaligen Klosterkirche ein Hotel mit zwei Restaurants, eine Brennerei und eine Brauerei. Die Kirche besitzt eine schöne, in schlichten Weiß- und Goldtönen gehaltene, romanische kreuzförmige Basilika.

Tipp: Übernachten in Goslar
Tipp: Übernachten in Goslar Eine Übernachtung in der mittelalterlichen Altstadt von Goslar lohnt sich. Von der schön restaurierten Villa bis zum modernen Designerhotel gibt es zahlreiche gute Übernachtungsmöglichkeiten * in und um Goslar.
Welterbe der UNESCO: Das Bergwerk Rammelsberg (Foto: Udo Wierschem)

Im Süden von Goslar liegt das ehemalige Erzbergwerk und heutige Museum & Besucherbergwerk Rammelsberg. Rammelsberg ist als einziges Bergwerk der Welt kontinuierlich über 1000 Jahre in Betrieb gewesen und gehört seit 1992 zur Welterbeliste der UNESCO. Im Bergwerk befinden sich unter anderem der Rathstiefste Stollen, einer der ältesten und besterhaltenen Stollen des deutschen Bergbaus aus dem 12. Jahrhundert, sowie der Roeder-Stollen mit zwei originalen Wasserrädern aus den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts.

 

Wernigerode

Die Stadt Wernigerode hat eine sehr schöne Altstadt, die zum großen Teil aus niedersächsischen Fachwerkhäusern besteht. Bemerkenswert ist das Rathaus. Links und rechts der Eingangstreppen stehen zwei schlanke Fachwerktürme, die wie zwei kleine Kirchtürme aussehen. Außerdem zieren unzählige geschnitzte Figuren die Geschoss- und Dachüberstände.

Schloss Wernigerorde (Foto: Udo Wierschem)

Oberhalb der Stadt thront das Schloss Wernigerode mit seinem Museum für Kunst- und Kulturgeschichte. Eine Besichtigung des Schlosses und seiner Garten- und Parkanlagen lohnt sich. Sehenswert ist auch die Orangerie im ehemaligen Lustgarten am Schlossberg. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von Schloß Wernigerode.

Tipp: Übernachten in Wernigerode
Tipp: Übernachten in Wernigerode In Wernigerode gibt es sehr schöne Hotels in historischen Gebäuden. Eine sehr gute Auswahl gibt es bei HRS*.

Ein Highlight ist ein Besuch des Luftfahrtmuseum Wernigerode. Hier kann man liebevoll restaurierte Flugzeuge und Helikopter bestaunen, zum Teil auch betreten und fliegen. Ein Flugsimulator macht es möglich. Der kostet allerdings extra und ist nicht im Museumspreis inklusive. Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de.

Blankenburg

Der Ort Blankenburg mit seiner kleinen historischen Altstadt liegt zwischen Werngerode und Thale im Norden des Harzes. Sehenswert ist das Schlossensemble mit dem Kleinen und dem Großen Schloss Blankenburg sowie den barocken Gärten. Seit 2016 ist BlankenburgsStaatlich anerkannter Erholungsort.

Vor den Toren von Blankenburg liegt die eindrucksvoll in den Fels gehauene mittelalterliche Felsenburg Regenstein. Zwar sind heute nur noch die Ruinen erhalten, aber ein Freilichtmuseum macht die Geschichte der Festung wieder lebendig. Der Burgbrunnen der Anlage aus dem 17.Jahundert gehörte mit seiner Tiefe von über 197 Metern zu den tiefsten Brugbrunnen der Welt, ist aber inzwischen leider verschüttet. Auf der Burg finden regelmäßig Ritterspiele und Mittelalterspektakel statt. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Homepage www.burg-regenstein.de.

Die Teufelsmauer

Unweit von Blankenburg verläuft die Teufelsmauer, eine spektakuläre, rund zwanzig Kilometer lange Felsformation aus harten Sandsteinen. Viele Sagen und Mythen ranken sich um die Teufelsmauer – auf den mit Wanderwegen erschlossenen Felsbändern lassen sich die alten Geschichten am besten erfahren. Der Teufelsmauerstieg ist ein Wanderweg, der von Ballenstedt bis Blankenburg an der gesamten Teufelsmauer entlang führt. Mehrere Felsen der Teufelsmauer bei Blankenburg sind zum Klettern freigegeben.

Quedlinburg

Quedlinburg hat eine wunderschöne historische Altstadt mit gut zweitausend Fachwerkhäusern und steht zu Recht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Insbesondere bei Nacht und schummriger Laternenbeleuchtung in den Gassen der Altstadt fühlt man sich um Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt.

Quedlinburg in der Abendsonne
Quedlinburg in der Abendsonne

Von weitem sichtbar liegt die romanische Stiftskirche mit dem Domschatz auf dem Schlossberg. Ein gemütliches Gasthaus mit Blick über die Stadt und guter Küche lädt hier zum Verweilen ein.

Tipp: Übernachten in Quedlinburg
Tipp: Übernachten in Quedlinburg In Quedlinburg sollte man unbedingt einen Zwischenstopp einlegen und übernachten. Gute Übernachtungsmöglichkeiten gibt es bei HRS*.

Quedlinburg ist ein guter Ausgangsort für schöne Ausflüge und Fahrradtouren am Rande des Harzes und in den Harz hinein. Mit dem Brockenexpress, einem historischen Zug mit Dampflok, kann man von Quedlinburg bis zum Brocken hinauf fahren. Fahrräder können in ein speziellem Wagon mitgenommen werden.

Wir sind mit der Bahn die Strecke von Quedlinburg durch den Harzer Wald nach Mägdesprung gefahren. Von dort geht es mit dem Fahrrad bequem (weil weitgehend leicht bergab) durch das wunderschöne Selketal, unterhalb der Burg Falkenstein, durch Ballenstedt hindurch und wieder zurück nach Quedlinburg.

Thale & Bodetal

Thale ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit sehr schönen Villen und großen Parks. Außerdem ist Thale Ausgangspunkt für Wanderungen durch das landschaftlich reizvolle und sagenumwobene Bodetal. Die Bode entspringt am Brocken und hat sich tief in den Granit eingeschnitten und dadurch eine spektakuläre Landschaft geformt, von der sich schon Goethe zu seinem Faust inspieren ließ.

Sankt-Petri-Kirche in Thale

Hexen, Fabelwesen und sogar der Teufel begegnen einem überall. Eigentümlich geformte Felsen, knorrige Wurzeln und alte Buchen spielen der Fantasie manch einen Streich. Gut ausgeschilderte Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitstufen führen durch diese Märchenlandschaft.

Eine Seilbahn führt von Thale hinauf zum Hexentanzplatz, einem Plateau hoch über dem Bodetal. Neben einem tollen Blick über das Bodetal und das Umland findert man dort das Bergtheater Thale, eines der ältesten Naturtheater Deutschlands. Auch das Museum in der Walpurgishalle ist einen Besuch wert. Hier wird die Sagenwelt des Harzes lebendig.

Ballenstedt

Schloß Ballenstedt

In Ballenstedt lohnt sich ein Besuch des barocken Residenzschlosses Ballenstedt mit seinem weitläufigen und schön gestalteten Schlosspark. Im Schlossmuseum mit seinen acht liebevoll eingerichteten Räumen bekommen Besucher einen Einblick in das Höfische Wohnen. Hier wird die Lebens- und Wohnsituation der ehemaligen Bewohner wieder lebendig.

Fürstlich übernachten kann man im Schlosshotel*, dem ehemaligen Jagdzeughaus. Im früheren Refektorium gibt es ein Restaurant und im Marstall ein nettes Cafe.

 

Harzgerode

Mit Volldampf durch den Harz

Harzgerode hat eine kleine, aber sehenswerte Altstadt. Auf jeden Fall sollte man einen Blick in die St.-Marien-Kirche am Marktplatz werfen. Der Innenraum erstrahlt in schlichtem Weiß mit Goldelementen, und wird von drei Emporen und einem imposanter Fürstenstuhl, der die gesamte Ostseite der Kirche einnimmt, umrahmt. Der Turm beherbergt heute im oberen Geschoss das Türmerstübchen, das der alten Dienstwohnung der Türmer nachempfunden ist. Im unteren Stockwerk befindet sich das Apothekenmuseum. Mehr Informationen zur St. Marien-Kirche gibt es hier.

Am nordwestlichen Rand der Altstadt befindet sich das ehemalige Residenzschloss. Es kann besichtigt werden und beherbergt heute ein Schlossmuseum und das Restaurant Schlosskeller.

Ursprüngliche Täler mit markanten Felsen

Etwas westlich von Harzgerode liegt die Ortschaft Güntersberge. Hier findet man das Mausefallen- und Kuriositätenmuseum, in dem Besucher von der historischen Nachttopfsammlung, über Keuschheitsgürtel und Flohfallen alle möglichen (und unmöglichen) Kuriositäten bewundern können. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage www.mausefallenmuseum.de.

Im Nordosten von Harzgerode befindet sich die gut erhaltene und beeindruckende hochmittelalterliche Höhenburg Falkenstein. Sie thront auf einem Felsrücken oberhalb des Selketals und konnte dank ihrer Lage nie erobert werden. In der Burg gibt es ein sehenswertes Museum über die wechselvolle Geschichte der Burg als Wohnsitz. Passend zum Namen beherbergt Falkenstein auch eine Falknerei mit Vorführungen, und natürlich darf auch ein Restaurant nicht fehlen. Jedes Jahr im Sommer findet auf der Burg ein „Minneturnier“ statt, bei dem Sänger aus vielen Teilen Europas zum mittelalterlichen Sängerwettstreit antreten. Mehr Information gibt es auf der Homepage.

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