Dolores – Bergarbeiterstädtchen mit Charme und dem putzigsten Hotel auf 6.666 Meilen

Seit 1893 ist das Rio Grande Southern* DAS Hotel am Platz. Seither wurde dort ein paar Mal Staub gewischt und ein Internetanschluss gelegt. Ansonsten scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

Exakt 6.666 Meilen haben wir auf unserer USA-Tour zurückgelegt. Vom Arches Nationalpark kommend führte uns der Weg durch das Hinterland der La Sal Mountains …

… nach Colorado. Das Gebiet ist dünn besiedelte; die Ortsnamen sprechen für sich.

 

Telluride (2325 EW) ist der bekannteste Ort der Region. Prominente wie Tom Cruise und Ralp Lauren haben hier ihre Domizile. Der Name kommt vermutlich von dem Bergarbeiterausspruch „to hell you ride“.

 

Irgendwo im Nirgendwo zwischen den La Sal und den Uncompahgre Mountains, auf dem Weg nach Telluride gibt es auch mal eine Tankstelle …

 

Tipp: Outdoor-Aktivitäten in Telluride
Tipp: Outdoor-Aktivitäten in Telluride Wandern, Kajakfahren, Klettern, Schifahren: Telluride ist sommers wie winters ein Paradies für Outdoor-Sportler. Bei Viator finden Sie Ideen für Tagesunternehmungen und mehrtägige Touren* in die Espenwälder der Uncompahgre Mountains.

 

Heute lebt der Ort vom Wintertourismus. Das Schigebiet bei Telluride hat 14 Pisten der Kategorie „Doppelt-Schwarz“. In dieser Region lassen Douglas Preston und Lincoln Child auch ihren überaus spannenden Thriller „Attack – Unsichtbarer Feind“ mit Special Agent Pendergast spielen.

 

In den Uncompahgre Mountains wurde 1858 Gold entdeckt. Der bekannte Bandit Butch Cassidy raubte 1889 die Bank von Telluride aus und erbeutete 24.000 Dollar. Sehenswert ist die Verfilmung „Butch Cassidy and the Sundance Kids“ mit Paul Newman und Robert Redford.

 

Südlich von Telluride liegt das ehemalige Bergarbeiter- und Eisenbahnstädtchen Dolores. Der Name ist spanisch und bedeutet „Sorgen“.

 

Die Rio Grande Southern Railroad (RGS), eine Schmalspurbahn, verband Durango mit Ridgeway. Dolores war der wichtigste Haltepunkt auf der Strecke.

 

Tipp: Übernachten in Durango
Tipp: Übernachten in Durango Radfahren, Wandern, Flanieren, historischen Dampfzug fahren und im Winter Schifahren: Wer im "Denver des Westens" absteigt, langweilt sich nicht. Übernachtungsgäste finden in Durango Hotels und Inns* aller Preis- und Komfortklassen.

 

Als der Betrieb von Dampfloks zu teuer wurde, setzte RGS Schienenbusse ein. Eine solche „Galloping Goose“ steht vor dem Bahnhof in Dolores. Zu sehen ist sie auch im Musikvideo „The Galloping Goose“, einem Song, den Howard J Bush 1966 aufnahm.

 

Ursprünglich als Unterkunft für die Bahnarbeiter gebaut, wurde das Rio Grande Southern bereits 1893 als Hotel geführt. Bis heute hat sich daran nichts geändert.

 

Das historische Hotel* ist liebevoll eingerichtet und verströmt Clubatmosphäre.

 

Über die knarrende Treppe erreicht man die fünf sehr individuellen Zimmer des Hotels. Einige haben sogar ein eigenes Bad, in einem wohnt der Hausgeist. Andere sind an Dauergäste vermietet.

 

 

Der „Zane Grey Room“, benannt nach dem Autor, der hier seine Westernromane geschrieben haben soll, ist „das geräumigste Zimmer“ und, gelinde gesagt, winzig.

 

Die überaus putzige Einrichtung und die netten Bekanntschaften entschädigen für das geringe Platzangebot und machen den Besuch zum Erlebnis.

 

Ein eigenes Bad mit eigener Kommode: So sieht Luxus im Rio Grande Southern aus.

 

Ob die Badewanne schon zu Zane Greys Zeiten rosarot war, ist unklar. Heute ist sogar der Stöpsel im Abfluss rosa. Und so zerbrechlich alles aussieht: Man kann es benutzen.

 

Tipp: Mietwagen
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In der Nachbarschaft gibt es eine Reihe, für amerikanische Verhältnisse sehr alte Gebäude.

 

Die hochgezogenen Holzfassaden sind typisch und lassen sofort Westernatmosphäre aufkommen.

 

Statt mit Pferden sind die modernen Cowboys mit dem Pickup unterwegs. Die Hunde dürfen auf den (Bei)fahrersitz.

 

Auch hier finden sich etliche liebevolle Details.

 

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Der Lizard Head ist ein knapp 4000 m hoher Berg der Region. Der Inhaber des Lizardhead Bikeshops hat sich von dem Namen inspirieren lassen und sein eigenes Wahrzeichen geschaffen.
Die (Dauer)gäste präsentieren beim Frühstück ihre Röntgenbilder, die alten Cowboys trinken Latte Macchiato, die Wirtin liebt Spitzen und Plüsch: Das Rio Grande Southern ist putzig. Es steht in ...

... Doheloride. Der Name ist eine Verballhornung von "To hell you ride". Das sagten die Bergarbeiter, wenn sie in die Region mussten.

... Dorothea. Weil es im Tal so üppig blühte, wählten die katholischen Siedler den Namen der Heiligen, die oft mit einem Blumenkorb dargestellt wird.

... Dolores. "Die Sorgenvolle" - so benannten zwei katholische Priester 1776 den Fluss. Den ersten Siedlern fiel für ihre Stadt kein originellerer Name ein.

Kleiner Tipp: Die korrekte Antwort finden Sie im Beitrag auf dieser Seite
Obwohl weniger als 1000 Einwohner, hat Dolores mehrere Kirchen. Die Baptistenkirche (links) und die katholische Kirche stehen sich direkt gegenüber.
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