Auf dem Rücken des Titanen: Die schönsten Auto-Touren über den Hohen Atlas

Mit einer Höhe von über viertausend Metern ist der Hohe Atlas das beeindruckendste Gebirge Nordafrikas. Die Passstraßen eröffnen auch für Autofahrer spektakuläre Ausblicke – trotz zunehmend besserem Ausbau braucht es auf der ein oder anderen Etappe ein geländegängiges Fahrzeug oder entsprechende Nervenstärke.

Eigentlich ist er gar kein Gebirge, sondern ein Titan: Atlas, Sohn von Himmel und Erde, stand im Kampf gegen die Götter des Olymps auf der falschen Seite. Als Strafe für seine Loyalität zu den Verlierern erhielt er die Aufgabe, das Himmelsgewölbe am westlichen Rand der damals bekannten Welt zu stützen. Das sollte verhindern, dass Gaia, die personifizierte Erde, erneut von Uranos, dem personifizierte Himmel, vergewaltigt wurde (typisch griechisch-mythologische Familiengeschichte eben …).

 

Der Hohe Atlas zieht sich von der Atlantikküste bis an die algerische Grenze und trennt nicht nur Himmel und Erde, sondern teilt Marokko in zwei Wetterzonen: den regenreicheren Norden und den heißtrockenen, subsaharischen Süden. (Von Norden aus Sefrou kommend.)

Atlas hatte menschliche Gestalt. Das änderte sich erst, als eines Tages Perseus an die Türe seines Palastes klopfte. Wegen eines etwas kryptischen Orakelspruchs verweigerte der Titan ihm den Einlass. Perseus nahm die mangelnde Gastfreundschaft übel und hielt Atlas das abgeschlagene Haupt der Medusa entgegen. Weil jeder, der in das Antlitz dieser Bestie blickte, zu Stein erstarrte, verwandelte sich der Titan in ein Gebirge: Den Hohen Atlas, der mit seinen schneebedeckten Gipfeln Marokko in zwei Hälften teilt und mit Wasser versorgt.

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Wer den Atlas queren will (oder muss), hat die Qual der Wahl – eine Reihe von Passstraßen quert das Gebirge. Nicht alle sind für normale PKW geeignet.

Bei der Vorbereitung unserer Marokkoreise stellten wir fest, dass es sogar dann noch viele schöne Touren gibt, wenn wir Schotterpisten kategorisch ausschließen. Letztendlich haben wir den Atlas vier mal gequert. Dabei war von „gut ausgebaut“ bis „abenteuerlich“ alles dabei.

 

 

 

(KARTE: Copyright OpenStreetMap)

 

Tour 1: Von Fes nach Er-Rachidia

Die landschaftlich schöne und gut zu fahrende Strecke führt über den 2178 Meter hohen Col du Zad im Nationalpark Khenifra durch das Atlas-Gebirge bis in die Wüstengebiete im Süden. Hier lohnt sich der Abstecher über die weniger touristisch befahrene Strecke über Sefrou und Boulemane. [zur Tourbeschreibung]

Tour 2: Von Taroundannt nach Marrakesch

Die kurvenreich Strecke über den Tizi-n-Test von Taroundannt nach Marrakesch gilt als eine der schönsten Touren durch das Atlas-Gebirge. Für Wohnmobile und Busse ist die Strecke mit ihren engen Kurven und ihren niedrigen Felsüberhängen eher nicht geeignet. [zur Tourbeschreibung]

Tour 3:  Von Marrakesch nach Ouarzazate

Die gut ausgebaute Hauptverbindung zwischen Marrakesch und Ouarzazate  führt über den Tizi-n-Thichka Pass. Lohnenswert ist der Schlenker über die Kasbah Telouet und den Filmort Ait Benhaddou in der Nähe von Ouarzazate. [zur Tourbeschreibung]

Tour 4: Von Ouarzazate nach Demnate

Für diese Tour braucht man starke Nerven (wenn man einen normalen Kleinwagen gemietet hat) oder besser einen geländetauglichen Wagen.  Dafür wird man mit atemberaubenden Ausblicken und einer wirklich spannenden Wegstrecke belohnt. [zur Tourbeschreibung]

 

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