Geoca­ching: Verhal­tens­re­geln für mo­derne Schatz­sucher

Die Schatzsuche mit dem GPS-Gerät findet immer mehr An­hän­ger. Damit der Sport nicht in Verruf gerät, sollten Geocacher einige Regeln beachten.

Geocaching, die moderne Schatzsuche mit dem GPS-Gerät, ist ein Hobby für die ganze Familie, und gerade Kinder und Jugendliche haben ihren Spaß daran. Wo Eltern bei ihren Sprösslingen mit einem „Komm, wir machen einen Spaziergang“ nur ein müdes Lächeln ernten, schalten selbst Bewegungsmuffel wi­der­spruchslos den Fernseher aus, sobald sie das Wort „Schatzsuche“ hören.

Moderne Technik trifft traditionelle Schatzsuche

Geschätzte 18.000 Geocacher sind in Deutschland unterwegs. Damit der Sport nicht in Verruf gerät, sollten Cacher einige Verhaltensregeln beachten.

Die Kombination aus Abenteuer, Naturerlebnis und moderner Technik spricht aber auch Er­wach­sene an; mittlerweile hat das Geo­caching den Status eines Breitensports. Schät­zun­gen liegen bei 18.000 registrierten Geocachern in Deutschland, durch die Dunkelziffer nicht-registrierter Mit-Cacher wie Fa­mi­lienmit­glie­der und Freunde, sind es vermutlich sogar weit mehr.

Einerseits ist das eine schöne Sache, weil das Hobby gerade Familien dazu animiert, sich körperlich zu betätigen und die Freizeit in der Natur zu verbringen. Anderseits ma­chen sich Umweltschützer zunehmend Sorgen, dass Geocacher Schaden in Wald und Flur anrichten. In der Schweiz gibt es bereits Bestrebungen von Jägern und Förs­tern, das Geocaching ganz zu verbieten. Damit es in Deutschland nicht auch so weit kommt und das Hobby nicht in Verruf gerät, ist es wichtig, dass sich Geocacher an einen frei­wil­ligen Verhaltenskodex halten.

Bleiben Sie beim Geocaching so lange wie möglich auf den Wegen.

Geocaching-Verhaltensregeln für Schatzsucher Heben Sie einen Cache nur, wenn keine Muggel (ahnungslose Nicht-Geocacher) in der Nähe sind, die Sie beobachten und nach Ihnen ebenfalls den Schatz inspizieren. Mug­gel wissen nicht, was sie mit der gefundenen Schatzdose anstellen sollen und ent­fer­nen sie möglicherweise, obwohl die meisten Caches klar als solche gekenn­zeich­net sind. Dann geht der nächste Schatzsucher leer aus, und das ist nicht der Sinn der Sache. Geo­caching ist eine Endlos-Schatzsuche, die jedem offensteht. De­swe­gen werden Schät­ze auch nie aus dem Cache entfernt, sondern nur getauscht.

„Trade up or trade equal“

Beim Geocaching gilt: „Trade up or trade equal“. Schatzdosen leerräumen ohne etwas zu hinterlassen ist tabu.

Beim Tauschen gilt „trade up or trade equal“. Gegenstände sollen nur gegen gleich- oder hö­her­wertige ausgetauscht werden, ein „down-trade“ (Tausch gegen Dinge mit ge­ringerem Wert) gilt als äußerst unfein. Ist der Schatzhandel abgeschlossen und der Log­buch­eintrag geschrieben, verschließen Sie die Dose wieder gut und verstecken Sie sie an exakt der Stelle, an der Sie sie gefunden haben. Offenes Liegenlassen oder Ver­set­zen eines Caches ist unsportlich und verdirbt dem nächsten Schatzsucher den Spaß.

Ein respektvoller und umsichtiger Umgang mit der Natur sollte für Geocacher selbst­ver­ständ­lich sein. Bleiben Sie so lange wie möglich auf den Wegen und verzich­ten Sie auf Ab­kürzungen quer durchs Unterholz. In Naturschutzgebieten ist das Verlas­sen der We­ge aus gutem Grund verboten (NSG sind auf der Geocaching-Karte rot einge­zeich­net, dort gelten eigene Vorschriften).

Travelbugs („Reisekäfer“) haben ein klares Ziel. Nur, wer sie diesem Ziel näherbringen kann und will, sollte sie mitnehmen.

Manche Caches sind zudem zur Brut- und Setzzeit von den Cache-Ownern aus­drück­lich gesperrt. Halten Sie sich an solche Sperrzeiten. Achten Sie darauf, das Wild nicht durch unnötigen Lärm zu beunruhigen. Und hinterlassen Sie die Fundstelle nicht so, als hätte eine Wildschweinrotte das Gelände umgegraben.

„Cache in, trash out“ („Schatz rein, Müll raus)“, eine Initative der Geocaching-Commu­ni­ty, fordert dazu auf, während der Schatzsuche Müll vom Wegrand ein­zu­sam­meln und zu ent­sorgen. Das ist zwar keine Vorschrift, aber eine feine Sache.

Geocaching-Verhaltensregeln für Schatz-Verstecker

Wenn Sie Schätze verstecken, überlegen Sie sich, wo Sie das tun wollen. Eine In­ten­tion des Geocaching ist es, anderen Cachern landschaftlich reizvolle Ecken mit schö­nen Aussichten oder kulturell sehenswerte Orte zu zeigen, die man sonst vielleicht gar nicht findet. Einige Orte sind gefährlich und damit tabu. Dazu zählen Flughäfen, Gleis­an­lagen, Schleusen, Schießanlagen oder einsturzgefährdete Gebäude.

Gleisanlagen, Flughäfen, Privatgelände – es gibt einige Orte, an denen Geocaches nichts verloren haben.

Auch an Orten, an denen sensibel auf ominöse Plastikbehälter und herumschleichende Personen reagiert wird, haben Caches nichts verloren. Auf dem Gelände einer ame­ri­ka­ni­schen Botschaft oder einer jüdischen Synagoge lösen Sie womöglich einen Bom­ben­alarm aus, was unangenehme und kostspielige Folgen hat.Geocaches sollen frei zu­gäng­lich und legal erreichbar sein. Privatgrundstücke oder Orte, bei denen erst Ein­tritt be­zahlt wer­den muss, scheiden also aus.

Auch beim Inhalt der Caches gibt es ein paar Richtlinien. Lebensmittel und stark rie­chende Gegenstände gehören nicht in die Dose. Gerade Wildschweine mit ihrer guten Nase neigen dazu, den Cache auszugraben und den Inhalt im Wald zu ver­streu­en. Da viele Geocacher minderjährig sind, haben auch Artikel ohne Jugend­frei­ga­be nichts im Cache zu suchen. Dasselbe gilt für Alkohol, Tabak oder Waffen.

Persönlicher Tipp: Sehr zufrieden waren wir bei unserern Schatzsuchen mit dem eTrex GPS-Gerät von Garmin.

 

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