Lerici und Tellaro: Die Perle am Golf der Poeten

Lerici ist ein geschäftiges Städtchen am äußersten Ende des Golfs von La Spezia. Die wuchtige Burg, der beschauliche Hafen und die vielen Villen machen es zu einem beliebten Urlaubsziel.

Griechen, Etrusker, Phönizier, Römer, Genuesen, Pisaner: Sie waren alle hier. Die strategisch günstige Lage am südöstlichen Ende des Golfs von La Spezia machte das Fischerdorf Lerici nicht nur für den Handel, sondern auch für militärische Zwecke interessant. Zeugen der langen Vergangenheit finden sich bis heute an jeder Ecke.

Lerici
Fischerboote, bunte Häuser, schöne Strände, prachtvolle Villen und das wuchtige Castello Lerici, das den Ort überragt: Die kleine Küstenstadt Lerici ist ein überaus beliebtes Urlaubsziel. Der Ort selbst hat heute rund zehntausend Einwohner. In der Hauptsaison wird diese Zahl durch Touristen locker überschritten.

Lerici ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge mit dem Boot: Das malerische Portovenere auf der anderen Seite der Bucht, aber auch Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, die fünf bunten Dörfer der Cinque Terre, sind mit regelmäßig verkehrenden Fähren gut erreichbar.

Lerici
Lerici bildet den südöstlichen Abschluss des Golfs von La Spezia und blickt über die Hafeneinfahrt der Provinzhauptstadt. Fischerei ist heute längst nicht mehr die Haupteinnahmequelle der Stadt, aber auch wenn überwiegend private Boote im Hafen vertäut sind, so gibt es doch noch einige Einwohner, die vom Fischfang leben.
Lerici San Terenzo
Nur ein Hügelkamm trennt Lerici (hier der etwas nördlich gelegene Ortsteil San Terenzo) vom breiten Flusstal der Marga, welches die Grenze zur Toskana markiert. Im Hintergrund sind die Ausläufer des Apennins zu sehen. Der Ortsteil San Terenzo ist bequem über die Uferstraße erreichbar – ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen des goldenen Sandstrands, der zum Baden einlädt.
Tipp: Übernachten an der Cinque Terre
Tipp: Übernachten an der Cinque Terre Wir haben während unseres Urlaubs in Ligurien ein kleines, aber feines Studio* in der Nähe von Moneglia direkt am Meer gebucht. Von der großzügigen Terrasse hat man einen fantastischen Blick auf das Meer und die Bucht von Genua. Das Studio selbst besteht aus einem Zimmer mit Kochnische und Schlafsofa und hat alles, was man für eine Woche benötigt, inklusive Meeresrauschen.
Lerici
Lerici trägt den Beinamen „Die Perle am Golf der Poeten“.

Der Golf selbst verdankt seinen Namen vor allem den beiden Dichtern Lord Byron und Percy Shelley. Beide lebten eine Zeitlang in der Region und lockten viele Schriftsteller an. Lord Byron war bekannt dafür, dass er von Portovenere (mittig hinten im Bild) die rund acht Kilometer über den Golf schwamm, um seinen Freund zu besuchen. Als Percy Shelley im Juli 1882 mit seinem Segelbot in einen Sturm geriet und ertrank, ließ Lord Byron dessen Leichnam am Strand des südlich gelegenen Viaraggio verbrennen – dort, wo der Körper seines Freundes angeschwemmt worden war.

Lerici

Die hohen, schmalen, dicht ineinander verschachtelten Häuser sind typisch für die Bauweise an der ligurischen Küste.

Lerici
Schwer zu erobern: Den Bewohnern bot die enge Bauweise der Stadt einen guten Schutz vor Angreifern aber auch vor der Sommerhitze. In den schmalen Gassen schafft es die Sonne kaum bis aufs Straßenpflaster, und es bleibt angenehm kühl.
1348 wütete die Pest in Italien. Welche Auswirkungen hatte das für den Küstenort Tellaro?

Die Bevölkerung wuchs und die Besiedelung erlebte einen Aufschwung, weil viele Bewohner anderer Ortschaften hierher flohen.

Die Wirtschaft boomte, weil die Bewohner zermahlene Muschelschalen aus Tellaro als Heilmittel gegen die Pest verkauften.

Der gesamte Bevölkerung starb, nur die Katzen blieben zurück. Erst 1402 wurde der "Unglücksort" wieder besiedelt.

Kleiner Tipp: Die korrekte Antwort finden Sie im Beitrag auf dieser Seite

 

Castello Lerici
Noch schwerer zu erobern: Das Castello Lerici mit seinem markanten, fünfeckigen Turm thront über der Stadt. Zwischen 1100 und 1550 wurde es mehrfach erweitert und umgebaut. Heute beherbergt es ein paläontologisches Museum.
Lerici
Rund um den Hauptplatz Piazza Mottino stehen großzügig angelegte Villen. In den Straßencafés lässt sich wunderbar dem Müßiggang frönen und das Treiben im Hafen und auf dem Platz beobachten.
Lerici
Elegante Stadthäuser direkt am Hafen: Heute sind in den meisten davon Cafés oder Pensionen untergebracht.

 

Tellaro
Drei Kilometer südlich von Lerici liegt das Fischerdorf Tellaro.
Tellaro
Der überaus beschaulich wirkende Hafen von Tellaro war einst ein wichtiger Umschlagplatz für griechische und phönizische Handelsschife.
Tipp: Mietwagen
Mietwagen Allgemein Im wahrsten Sinn des Wortes gut gefahren sind wir bisher mit den Mietwagen von billiger-mietwagen.de*. Die Angebote sind recht günstig, die Buchungen sind einfach und Stornierungen bis 24 Stunden vor Mietbeginn problemlos möglich. Wir achten dabei immer auf eine gute Vermieterbewertung und nehmen nur Angebote mit "Vollkasko- und Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung (durch Erstattung)". Der Vorteil daran ist, dass im Schadenfall die Selbstbeteiligung zunächst beim Vermieter vor Ort bezahlt wird, diese aber vom Veranstalter erstattet wird. Das funktioniert nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, wie wir bei einem Schadensfall in Italien festgestellt haben.
Tellaro
Die Pestepedemie von 1348 förderte die Besiedelung von Tellaro: Viele Einwohner anderer Ortschaften flohen hierher. Am Heiligabend der Jahres 1400 wurde das ganze Dorf bei einem Sarazenenangriff dem Erdboden gleichgemacht. Erst 1564 wurde Tellaro wieder aufgebaut – auf den Grundmauern der alten Befestigungsanlage.
Tellaro
Bis vor wenigen Jahren galt Tellaro als Geheimtipp. Mittlerweile hat der Tourismus es entdeckt, aber da der Ort nur durch eine einzige, nicht allzu breite Straße (Sackgasse) erreichbar ist, ist es hier oft noch deutlich ruhiger als im Nachbarort Lerici.
Tellaro
Klein, aber fein: Tellaros Altstadt hat viele verwunschene Plätze und schöne Ecken.
Tellaro
Die Glocken der Kirche San Giorgio wurden im 16. Jh. als Warnsignal bei den regelmäßig vorkommenden Piratenangriffen geläutet. Heute passieren große Kreuzfahrer auf der Fahrt nach La Spezia den kleinen Ort.
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