Portovenere – Die Venus und der Dichter

Portovenere gehört zu den schönsten Orten Liguriens. Hier ging die Liebesgöttin Venus an Land und Lord Byron ins Wasser.

Der kleine Küstenort Portovenere liegt ganz am Ende der westlichen Landspitze des Golfs von La Spezia. Hier soll Venus, die Göttin der Liebe, dem Meeresschaum entstiegen sein. Ein namensgebendes Ereignis, denn „Portovenere“ bedeutet nichts anders als „Hafen der Venus“.

Portovenere
Dort wo die Liebesgöttin an Land gegangen sein soll, wurde ihr zu Ehren ein Tempel erbaut. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Auf dem Felssporn steht jetzt die Kirche San Pietro.

Portovenere
San Pietro wurde auf den Resten des heidnischen Tempels gebaut. Die Kirche wurde bereits Ende des 12. Jh. geweiht, die auffallend schwarz-weiß-gestreifte Fassade stammt aus dem 13. Jh. (1256 – 1277).
Portovenere
Die Kirche ist von den Resten einer mächtigen Festungsanlage umgeben. Die strategische Lage in der Einfahrt zum Golf von La Spezia machte das Fischerdorf schon früh auch für militärische Zwecke interessant. Bereits die Byzantiner nutzten Portovenere als Basis für ihre Flotte.
Portovenere
Ab 1113 war es die Seerepublik Genua, die Portovenere zu einem Bollwerk gegen die verfeindete Republik Pisa ausbaute. Das Castello Doria oberhalb des Ortes ist ein imposantes Erbe jener Zeit.
Tipp: Übernachten an der Cinque Terre
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Portovenere Castello Doria
Die Bogenfenster geben den Blick auf die Steilküste und das Castello Doria frei. Sie gehören zu den Resten der dicken, zinnenbewehrten Festungsmauer der Burg. Die Gefechtstürme mit ihren Schießscharten waren früher rund um die Uhr mit Bogenschützen bemannt. Heute sind es es Touristen und Influencer, die die Fenster als Rahmen für ihre Selbstportraits nutzen.
Portovenere Castello Doria
Das Castello Doria kann besichtigt werden. Sehenswert sind die breiten Bogengänge und die Säulenhalle im Burginneren.
Portovenere San Lorenzo
Direkt unterhalb des Castello Doria befindet sich die Kirche San Lorenzo, die zwischen 1118 und 1130 erbaut wurde.
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Portovenere San Lorenzo
San Lorenzo besticht mit Schlichtheit und klaren Linien. Der Campanile wurde 1494 über dem Schutt seines Vorgängers erbaut, der einem Bombardement zum Opfer fiel.
Portovenere San Lorenzo
Gold und Prunk sucht man in San Lorenzo vergebens: Der dreischiffige Innenraum ist schlicht gehalten und recht dunkel. Der Übergang zum lichtdurchfluteten Altarraum ist um so beeindruckender. Auch wenn es nicht auf den ersten Blick sichtbar ist: Die Kirche bewahrt einige bedeutende Kunstschätze, wie vier Elfenbeinkästchen (um 1000).
Portovenere
Der Abstieg entlang der alten Festungsmauer bietet einen schönen Ausblick über die Bucht von La Spezia.
Portovenere
Die lange militärische Geschichte Portoveneres ist an vielen Stellen sichtbar: Die Mauern sind dick, die Gassen eng, die Treppen steil.
Portovenere
Die Häuser stehen dicht an dicht – wie eine bewohnbare Festungsmauer. Hinter den schmalen Fassaden reichen die Häuser tief nach hinten ins Innere. Dadurch boten sie ihren Bewohnern bei Angriffen einen guten Schutz.
Portovenere
Heute beherbergen die Häuser am Hafen eine Reihe von Cafés – in der zweiten Reihe sind es Imbisse, Boutiquen und Souvenirläden.
Portovenere
Mit etwas Neid schaut man von Portovenere in die Cinque Terre: Während dort der Tourismus boomt und Wohlstand mitbringt, ist Portovenere (noch) deutlich ruhiger. Für Besucher eine Wohltat.
Portovenere
1997 wurden Portovenere und die vorgelagerten Palmerischen Inseln gemeinsam mit dem Nationalpark Cinque Terre und den fünf Dörfern Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Die Auszeichnung hob besonders das harmonische Zusammenspiel von Mensch, Architektur und Natur hervor.
Katze in Portovenere
Die natürlichen Bewohner von Portovenere lässt diese Ehrung ziemlich kalt. Dass eine Störung des Mittagsschlafs nicht gerade harmonisch ist, macht der Kater hingegen sehr deutlich …
Portovenere liegt am

Er malte das Meer mit Meerwasser. Obwohl auf diesen Bildern außer der Signatur nichts zu sehen war, verkauften sich die Gemälde sehr gut.

Er schwamm gerne die acht Kilometer über die Bucht von La Spezia, um in Lerici einen Dichterfreund zu besuchen.

Er engagierte sich für die Witwen und Waisen der Fischer, die bei ihren Fahrten aufs Meer ums Leben gekommen waren.

Kleiner Tipp: Die korrekte Antwort finden Sie im Beitrag auf dieser Seite
Portovenere
„Mater Naturae“, eine Skulptur von Skorzelli, blickt entlang der Steilküste nach Norden. Von hier aus soll der Dichter Lord Byron regelmäßig über den Golf von La Spezia bis nach Lerici geschwommen sein. Der Dichter hatte schon zu Lebzeiten eine große Zahl überwiegend weiblicher Fans – die sportliche Leistung des Langstreckenschwimmers trug einiges zu seinem Ruf bei. Die nur mit dem Schiff (oder eben geschwommen …) erreichbare Meereshöhle „Grotta di Lord Byron“ erinnert bis heute an den Schriftsteller.
Portovenere
Weit oberhalb in den Felsen, Weinhängen und Olivenhainen verläuft der südlichste und spektakulärste Teil des Cinque-Terre-Wanderwegs. Die Etappe von Riomaggiore nach Portovenere gilt als eine der schönsten aber auch anstrengendsten: Etwa sechs Stunden sollten für die gut dreizehn Kilometer und rund fünfhundert Höhenmeter eingeplant werden. Gutes Schuhwerk, ebenso gute Kondition und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung.

 

 

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