Rundreise Nordspanien: Pyrenäenvorland von Pamplona nach Barcelona

Quirlige Städte und einsame Bergdörfer, weite Wüstenlandschaften, idyllische Seen und enge Schluchten: In zwei Wochen durchs spanische Pyrenäenvorland.

Spanien ist mehr als Mittelmeer: Im Hinterland zwischen Pamplona und Barcelona kommen sowohl Natur- als auch Kulturliebhaber voll auf ihre Kosten. Im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Christentum und Islam finden sich Pilgerstätten, mittelalterliche Burgen und beeindruckende Klosteranlagen – eingebettet in eine Landschaft, die abwechslungsreicher kaum sein könnte. Erkunden Sie tiefe Canyons und hohe Berge, schlendern Sie durch pittoreske Kleinstädte und lassen Sie sich mitreißen vom bunten Treiben in Barcelona.

Tag 1: Wilde Stiere und sanfte Pilger – Pamplona

PamplonaPamplona, die „heimliche Hauptstadt des Baskenlands“, ist die Heimat des weltberühmten (und umstrittenen) Stiertreibens, und Station auf dem Jakobsweg.

Die homogene Altstadt lädt zum Schlendern, Shoppen, Kaffeetrinken und Menschen beobachten ein. Vor allem abends wird es in den Gassen und auf den Plätzen bunt und lebendig.

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Tag 2: Wüste und Königsburg – Von Pamplona über die Bardenas Reales nach Olite

Nur eine gute Autostunde von Pamplona entfernt liegt die Wüstenlandschaft der Bardenas Reales mit ihren surreal anmutenden Sandsteinformationen und Felsvorsprüngen wie aus einer anderen Welt.

Die ehemalige Königsstadt Olite bezaubert mit entspanntem Ambiente und ein klein wenig Disneyland-Charme.

Wer Zeit zum Trödeln hat, kann einen Abstecher nach Cascante machen und im Park der Basilika gemütlich picknicken.

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Tag 3: Bergdörfer, Heilige und Felsen – über Ujué und das Castillo de Javier zu den Mallos de Agüero und Riglos

Castillo de JavierDas malerisch gelegene Ujué mit seiner wuchtigen Wehrkirche lohnt einen Umweg, auch dann, wenn letztere geschlossen ist.

Das Castillo de Javier, Geburtshaus des Heiligen Franz Xaver, macht nicht nur von Außen viel her, sondern überrascht im Inneren mit sehenswerten Kunstwerken, die der weit gereiste Heilige zum Teil aus Japan mitbrachte.

Der Reisetag endet mit einem Spaziergang unter Gänsegeiern im Bergdorf Agüero und Übernachtung mit Blick auf die beeindruckenden Felsen „Mallos de Riglos“. Unterwegs lohnt auf jeden Fall ein Stopp an der Talsperre Presa de La Peña, an der man sich in eine Modelleisenbahnlandschaft versetzt fühlt.

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Tag 4: Burgen und Stauseen – über Loarre und den Embalse de Vadiello nach Bierge

Embalse de VadielloDas Castillo de Loarre gilt als eine der schönsten und besterhaltenen romanischen Burgen Spaniens. Einst als Schutzburg gegen die Mauren angelegt, verlor sie rasch ihre strategische Bedeutung und blieb über die Jahrhunderte weitgehend unbeschädigt.

Die Talsperre Embalse de Vadiello liegt im Parque natural de la Sierra y los Cañones de Guara, einem weitläufigen und weitgehend unberührten Wander- und Klettergebiet, in dem man auch mal stundenlang niemanden trifft außer ein paar halbwilden Ziegen.

Der Tag endet in Bierge, mit einem erfrischenden Bad im Salto de Bierge, oder, mit einer längeren Wanderung verbunden, in der wunderbaren, eisig kalten Fuente de Tamara.

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Tag 5: Klettern unterm Delfin – die Steinbögen von Rodellar

Rodellar, El DelfinMitten in der Sierra de Guara liegt das kleine Dorf Rodellar mit seinen knapp fünfzig Einwohnern. Im Canyon unterhalb des Örtchens befindet sich eines der beliebtesten Gebiete für Sportkletterer – die recht überschaubare touristische Infrastruktur Rodellars ist auf diese Zielgruppe ausgelegt.

Aber auch „normale“ Wanderer kommen hier auf ihre Kosten – der Weg in den Canyon führt in der Felswand entlang und belohnt Schwindelfreie mit tollen Ausblicken auf den Felsbogen „El Delfin“, an dem sich waghalsige Kletterer beobachten lassen. Pferdeäpfel auf den steilen Pfaden verraten, dass die Touren auch beritten werden können.

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Tag 6: Höhlenmalereien und Klettersteige – der Pasarelas de Alquézar

Alquézar, Pasarelas del VeroDas hübsche Zitadellendorf Alquézar liegt auf einer felsigen Anhöhe hoch oberhalb des Rio Vero. Der alte Ortskern wurde vom spanischen Kulturministerium als Conjunto histórico-artístico (künstlerisch bzw. geschichtlich bedeutendes Ensemble) eingestuft. Sehenswert ist neben dem Ort vor allem der Pasarelas del Vero, der Klettersteig, auf dem sich die Schlucht und die dortige Höhle erkunden lassen. Auf einer Einbahnroute geht es auf schmalen Gitterstegen in luftiger Höhe durch die engen Passagen, die der Fluss sich gegraben hat.

Unweit von Alquézar sind mehrere Höhlen mit prähistorischen Malereien zu finden. Im Einzugsgebiet des Rio Vero gibt es mehr als sechzig Höhlen – Jäger, Sammler und Bauern hinterließen hier seit der Jungsteinzeit ihre Spuren in Form von steinzeitlicher, morgenländischer und schematischer Kunst.

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Tag 7: Wandern am Abgrund – der Felsenpfad Congost de Mont-rebei

Congost de Mont-rebeiEine wirklich spektakuläre Wanderung führt durch den Canyon, der die Grenze zwischen Aragonien und Katalonien darstellt. Der Congost de Mont-rebei wurde streckenweise direkt in die senkrechte Felswand gehauen – ein Sicherungsseil an der Wand gibt es; ein Geländer nicht. Die Ausblicke in die Schlucht und auf den türkisblauen Fluss sind atemberaubend – selbst absolut Schwindelfreie halten an manchen Stellen die Luft an.

Nach etwa fünf Kilometern überquert der Weg auf einer schwankenden Hängebrücke den Fluss, um nach einem weiteren Kilometer zur vielleicht absurdesten Stelle zu führen: Einer riesigen Holztreppe, die mit rund dreihundert Stufen eine senkrechte Felswand überwindet. Für trittsichere, schwindelfreie Wanderer mit guter Grundkondition ein absolutes Highlight.

Übernachtung in Llimiana, einem beschaulichen Bergdorf mit schöner Aussicht auf den Terradets-Stausee und die Serra del Montsec.

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Tag 8: Suche nach der Höhlensiedlung und Ende der Welt – Cova de la Vansa und Pinell de Solsones

Wer die Vansa-Höhle sehen möchte, braucht eine gute Wanderkarte (oder App) und ein paar Pfadfinder-Gene – ausgeschilderte Wanderwege suchen wir vergeblich. Die Höhlen im Fontfreda-Tal in der Nähe von Folquer wurden wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit bewohnt – bis weit hinein ins 20. Jahrhundert. Teilweise zu Viehställen umgebaut, liegen die Ruinen unterhalb eines Felsvorsprungs und erinnern ein wenig an die Höhlensiedlungen von Mesa Verde in Colorado, auch wenn sie längst nicht diese Dimensionen haben.

Landschaftlich ansprechend geht es von dort weiter nach Pinell de Solsonès, um inmitten endloser Schwarzkiefernwälder in einem ehemaligen Refektorium zu übernachten. Mit sehr viel Ruhe, kleinem Pool und Klostercharme inklusive, ist es der perfekte Ort zum Ausspannen.

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Tag 9: Aussichtsreich in die Pyrenäen – Gósol, Baga und die Steingabel

Mirador de GresoletAuf kurvenreichen Straßen geht es Richtung Pyrenäen nach Gósol. Das Bergdorf liegt in einem Hochtal unterhalb des Pedraforca-Massivs. Vom Mirador de Gresolet, auf halber Höhe der markanten „Steingabel“, ist die Aussicht auf die Pyrenäen und die Vorgebirge fantastisch. Der Ort selbst ist ländlich-beschaulich, mit guter Infrastruktur und schlechtem Internet – perfekt zum Ausspannen. Das wusste schon Picasso, der hier einen Sommer verbrachte – ebenfalls ohne Internet.

Sehenswert ist auch Bagà mit den Resten seiner mittelalterlichen Stadtmauer, dem historischen Ortskern und der zweibogigen Natursteinbrücke aus dem 17. oder 18. Jh. Die Gemeinde liegt knapp dreißig Kilometer von der französischen Grenze entfernt am Riu Bastarny und war ein wichtiges Ziel für die aus Frankreich fliehenden Katharer.

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Tag 10: Klösterliche Abgeschiedenheit und Meer – über Montserrat nach Barcelona

Kloster MontserratMontserrat, der „zersägte Berg“, trägt seinen Namen zurecht. Die Landschaft mit den Felsnadeln ist spektakulär, die Lage des Klosters fast schon aberwitzig und absolut sehenswert. Touristenmassen und sozialistische Bausünden muss man allerdings ausblenden können – die einstige klösterliche Abgeschiedenheit sucht man heute vergeblich. Rund ums Kloster gibt es zahlreiche Wanderwege und eine Schrägbahn hinauf zu einem der Aussichtspunkte.

Von Montserrat ist es nur ein Katzensprung nach Barcelona, wo der Tag mit einem Bummel durchs gotische Viertel und über die Ramblas ausklingt.

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Tag 11: Großstadttrubel und Spaniens berühmteste Baustelle – Barcelona

Sagrada Familia, BarcelonaEin Tag in Barcelona darf auf einer Nordspanienreise nicht fehlen, nicht einmal dann, wenn man bekennendes Landei ist. Die Hafenstadt ist lebendig, laut, bunt, mulit-kulti, stellenweise sehr voll, und dennoch herrscht eine angenehm entspannte Stimmung. Einige Sehenswürdigkeiten sind überlaufen und überteuert, andere hat man kostenlos und fast für sich allein.

Ob man nun die Sagrada Família besichtigt, durch den Park Güell schlendert, sich im gotischen Viertel verirrt, am Sandstrand die Füße ins Meer hängt oder mit der Seilbahn über den Hafen zum Montjuïc fährt – die Stadt hat reichlich Attraktionen für jeden Geschmack zu bieten.

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Tag 12: Versunkene Kirchen und belebte Marktplätze – zum Pantà de Sau und nach Vic

Vic, Marktplatz, SpanienNach einem Abstecher zur schön gelegenen Abtei Sant Miquel del Fai entdecken wir im Landschaftsschutzgebiet Espai Natural de les Guilleries-Savassona ein abgelegenes Kloster, nervenzerrüttende Fast-Straßen und eine versunkene Kirche, die nicht mehr versunken ist.

Den Abend verbringen wir in auf dem wunderschönen Marktplatz von Vic, der Heimat eines übersehenen römischen Tempels und der traditionsreichen Salami „Llonganiza de Vic“.

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Tag 13: Mittelalterliche Brücken und Abendstimmung im Gebirge – Besalú und das Santuari de la Mare de Déu del Mont

Pont de BesalúVon Vic geht es nach Norden durch das Vulkangebiet der Garrotxa, wo wir unsere letzte Wanderung unternehmen. Nach einem Zwischenstopp im Felsenstädtchen Castellfollit de la Roca geht es nach Besalú mit seiner beeindruckenden romanischen Bogenbrücke. Wenn die Tagestouristen weg sind, entwickelt das Stätdchen einen ganz eigenen Charme.

Lohnend ist auch ein Abstecher ins Gebirge, zum Santuari de la Mare de Déu del Mont. Schon die kurvenreiche Straße hinauf auf 1120 m ist ein Erlebnis; die Aussicht von oben sowieso. Hier schweift der Blick ungehindert in alle Richtungen – von den Pyrenäen übers Mittelmeer bis weit ins vulkanische Hinterland.

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